"Technikqueens" sollen Fachkräftemangel lösen

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Österreich müsse sich auf hochbegabte Mädchen konzentrieren und "nicht 50 Prozent des Potenzials brachliegen lassen", sagt OMV-Chef Seele.

"Wenn wir das große Potenzial in unserem Land voll erschöpfen wollen, können wir nicht 50 Prozent brachliegen lassen, wir müssen uns auf die hochbegabten Mädchen in unserem Land konzentrieren", sagte OMV-Chef Rainer Seele am Montag in Wien bei der Präsentation der Bildungsinitiative "Österreich sucht die Technikqueens".

Die österreichische Wirtschaft will dem Fachkräftemangel auch dadurch begegnen, dass junge Mädchen und Frauen für technische Berufe begeistert werden. Gemeinsam mit den Industriepartnern Siemens, Borealis, Microsoft, ÖBB und RHI sowie mit Unterstützung des Wiener Stadtschulrates sucht die OMV heuer zum 4. Mal die "Technikqueens".

Frauenanteil nur bei zehn Prozent

Die Initiative richtet sich speziell an Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren. Die Anmeldung ist noch bis 21. März 2016 auf der Seite technikqueen.at möglich. Ziel ist es, dass heuer mindestens 4000 Mädchen an dem Bewerb teilnehmen. Nach fast der Hälfte der Anmeldefrist haben sich bisher mehr als 1150 angemeldet.

"Ich bin davon überzeugt, dass die wertvollste Ressource, die wir in unserem Land haben, die Geisteskraft der nächsten Generation ist", sagte Seele. In der OMV selbst sei die Bilanz noch recht unbefriedigend, sagte Seele, "denn der Anteil von Frauen in den technischen Berufen ist bei uns erschütternd niedrig". Je nach Definition liege der Anteil bei etwa zehn Prozent.

"Gerade in Zeiten der Digitalisierung auch der Produktion sind die Umfeldbedingungen für Industriearbeitsplätze auf hohem Niveau, aber auch nicht mehr so abschreckend, wie sie vielleicht vor 20 Jahren noch für viele Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 gewirkt haben", sagte der Vorstandschef von Siemens Österreich, Wolfgang Hesoun.

(APA)

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