Ski alpin: Brems siegreiche Annäherung an Kristall

Eva-Maria Brem
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Eva-Maria Brem gewann den Riesentorlauf in Jasna, doch Viktoria Rebensburg vertagte als Zweite die Kugel-Entscheidung auf das Finale.

Das Damenduell um die Kristallkugel im Riesentorlauf bekommt ein echtes Finale. Eva-Maria Brem gewann in Jasna unmittelbar vor ihrer deutschen Rivalin Viktoria Rebensburg, die damit eine Entscheidung im letzten Rennen in St. Moritz (20. März) erzwang. Mit ihrem zweiten Saisonsieg baute die Tirolerin den Vorsprung auf 52 Punkte aus, in der Schweiz würde ihr somit Platz vier für den ersten Disziplinensieg ihrer Karriere genügen. „Die Erleichterung ist groß. Wenn man nur trainiert, hat man zu viel Zeit zum Nachdenken“, erklärte Brem, die die Vertagung locker nahm. „Es lag nicht an mir. Mehr als gewinnen geht nicht. Meine Chancen sind jetzt aber auf jeden Fall besser.“

Brem hatte sich mit einem Traumlauf eine souveräne Halbzeitführung erfahren, Rebensburg lag abgeschlagen auf dem zwölften Rang – die Kristallkugel schien bereits in Reichweite. Im zweiten Durchgang aber schlug die Deutsche mit Laufbestzeit zurück, Brems Vorsprung schmolz bis ins Ziel dahin. „Der erste Lauf war perfekt, im zweiten habe ich gemacht, was ich habe machen müssen“, analysierte die einzige ÖSV-Siegerin in diesem Winter. Nach dem starken Saisonauftakt mit drei Podestplätzen war die 27-Jährige zuletzt etwas zurückgefallen und dreimal auf dem vierten Platz gelandet. „Da habe ich einfach nicht mein bestes Skifahren gezeigt, aber ich habe daraus gelernt.“

Rebensburg verspricht vollen Angriff

Rebensburg, die die letzten beiden Saisonrennen gewonnen hatte, haderte trotz der Aufholjagd ein wenig mit ihrem verpatzten ersten Lauf. „Da habe ich viele Probleme gehabt, das ist natürlich ein bisschen schade. Das Ziel bleibt aber jetzt, in St. Moritz voll anzugreifen. Es wird nicht leicht, aber ich werde mein Bestes geben“, kündigte die zweimalige RTL-Gesamtsiegerin an.

Zweitbeste Österreicherin wurde Stephanie Brunner, 22, die sich im zweiten Durchgang vom neunten auf den achten Rang verbesserte. „Ich bin super zufrieden, wenn mir wer vorher Platz acht gesagt hätte, hätte ich ihn sofort genommen“, sagte die diesjährige RTL-Europacupgewinnerin.

Michaela Kirchgasser stürzte im ersten Durchgang und klagte anschließend über Schmerzen im linken Knie. „Ich habe relativ schnell gespürt, dass da etwas ist. Je mehr ich belaste, umso mehr beginnt es zu stechen und zu brennen“, sagte die 30-Jährige, die sich mit einer eleganten Rückwärtsrolle selbst aus dem Fangnetz befreit hatte und noch selbstständig ins Ziel gefahren war. Kirchgasser reiste im Anschluss nach Österreich ab, um sich bei ihrem Vertrauensarzt in Innsbruck einer Untersuchung zu unterziehen.

Vonn wartet auf Entschuldigung von Gut

Im Gesamtweltcup übernahm Lara Gut mit Platz vier die Führung. Der Weg für die Schweizerin zu ihrer ersten großen Kristallkugel ist frei, da Lindsey Vonn die Saison wegen einer Knieverletzung bereits vorzeitig beendet hat. Die US-Amerikanerin ist nach wie vor schlecht auf ihre Konkurrentin zu sprechen. In einer Twitter-Session mit Fans bedauerte Vonn, dass sich Gut „leider noch immer nicht“ für ihre Aussagen in Andorra entschuldigt habe. Diese hatte nach Vonns Ackja-Abtransport und dem Blitzcomeback mit Bestzeit am nächsten Tag geschimpft: „Sie macht immer Theater.“

(red)

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