Afghanen gegen Tschetschenen: Fünf Mal U-Haft beantragt

Symbolbild: Polizeieinsatz.
Symbolbild: Polizeieinsatz.(c) APA (Robert Jäger)
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Die Polizei ist derzeit auf der Suche nach den Waffen, mit denen die Afghanen die Tschetschenen angegriffen haben.

Nach einem mit Messern, Holzlatten und Eisenstangen
ausgeführten Großangriff junger Afghanen gegen eine zahlenmäßig unterlegene Gruppe von Tschetschenen in Wien hat die Polizei sechs Beschuldigte einvernommen. Gegen fünf von ihnen sei die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt worden, in einem Fall wurde Anzeige erstattet. Das gab die Polizei am Montag bekannt.

Das Motiv für die mit großer Brutalität verübten Attacken im Bereich eines Jugendzentrums nahe der U- und S-Bahnstationen Handelskai in der Brigittenau war nach wie vor nicht bekannt. Zwei der sieben identifizierten Verletzten im Alter von 14 bis 17 Jahren waren zunächst in kritischem Zustand, sind nach Angaben von Polizeisprecher Paul Eidenberger aber über den Berg.

Die Einvernahmen der Beschuldigten dürften für die Ermittler wenig ergiebig gewesen sein: Einer der Verdächtigen bestritt, überhaupt am Ort des Geschehens gewesen zu sein, die anderen erklärten, sie wären nicht involviert gewesen. Fortgesetzt wird die Suche nach den Tatwaffen: "Derzeit sucht die Bereitschaftseinheit im Bereich Handelskai", sagte Eidenberger. Überwachungsvideos von
Wiener Linien und ÖBB wurden nach Angaben des Polizeisprecher bisher zum Teil ausgewertet. Einige Leute seien wiedererkannt worden.

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(APA)

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