Proteste: Banker fordern höhere Gehälter

Hundert-Euroscheine werden gezaehlt
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Die Bankangestellten fordern ihren Anteil an den Gewinnen der Finanzbranche. Die KV-Verhandlungen werden am 16. März weitergeführt.

In allen österreichischen Landeshauptstädten kam es am Montag zu Protesten von Bankangestellten und Betriebsräten. Wolfgang Pischinger, Betriebsrat der Oberbank und Verhandlungsleiter, fordert eine Lohnerhöhung die deutlich über der Inflationsrate liegt. Seit einigen Jahren schreibt die Finanzbranche wieder hohe Gewinne, die bis jetzt jedoch nicht an die Angestellten weitergegeben wurden, so Pischinger.Außerdem fordern die Betriebsräte die Gründung einer Branchenarbeitsstiftung, die sich mit dem strukturellen Wandel der Bankbranche beschäftigen und Umschulungs- und Qualifikationsprogramme ermöglichen soll. Hier seien die Arbeitgeberverbände gefordert.

Verhandlungen werden am 16. März fortgesetzt

Die Finanzbranche habe im vergangenen Geschäftsjahr Gewinne von 3,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber in den Kollektivvertragsverhandlungen, nämlich eine Erhöhung der Löhne um 0,8 Prozent zuzüglich sechs Euro, decke sich nicht mit den enormen Gewinnen der Branche, so die Betriebsräte. Die Verhandlungen vom 26. Februar wurden nach zwei Tagen abgebrochen und werden am 16. März weitergeführt.

Im Schnitt bewegten sich die Kollektivvertragserhöhungen seit der Herbstlohnrunde des Vorjahres zwischen 1,3 und 1,5 Prozent.

(APA)

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Auch die vierte Verhandlungsrunde bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 75.000 Angestellten der Kreditwirtschaft brachte keine Einigung. Die Gewerkschaft bringe mit ihrer hohen Forderung Arbeitsplätze in Gefahr, heißt es auf der Arbeitgeberseite.

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