Der ORF verhandelt mit neun Interessenten über den Verkauf des Funkhauses in der Argentinierstraße, darunter auch die IG Funkhaus.
Der Verkauf des ORF-Funkhauses in der Wiener Argentinierstraße geht in die heiße Phase: Der Geschäftsführung des öffentlich-rechtlichen Senders wurden von dem mit dem Verkaufsprozess beauftragten Alfons Metzger die verbindlichen Angebote aus dem Verfahren präsentiert und einvernehmlich festgelegt, dass mit insgesamt neun Interessenten und Interessentengruppen in vertiefte Verhandlungen eingetreten wird. Das gab der ORF am Mittwoch bekannt.
Dabei gehe es vor allem um die Konzeptionen zur künftigen Bewirtschaftung der Immobilie. Darunter auch einige, die kulturpolitisches Interesse erregen, so der ORF.
Auch die "Interessengemeinschaft Funkhaus Wien GmbH", eine Gruppe der Gruppe rund um den Schauspieler Karl Markovics, hat ein Angebot vorgelegt. Deren Ziel ist die Erhaltung des Funkhauses in der Argentinierstraße als Kulturstätte und intellektuelles Zentrum, einschließlich der Radios. Unterstützt wird das Projekt von vielen Künstlern.
Derzeit sind im Funkhauses die Radios Ö1 und FM4, das Landesstudio Wien sowie das Radio Symphonie Orchester und das RadioKulturhaus untergebracht. Der Verkauf steht auf der Agenda, weil die Wiener Standorte des Senders bis 2020 im ORF-Zentrum am Küniglberg zusammengeführt werden sollen. Möglicherweise wird der ORF kleine Flächen behalten - für eine Art "Stadt Studio".
"Verbleib der Radios ausgeschlossen"
"Dass es zu einem Verbleib der Radio-Sender im Funkhaus kommt, halte ich aber für ausgeschlossen", sagte ORF-Finanzchef Richard Grasl bei einem Hintergrundgespräch mit Medienjournalisten vergangene Woche.
>> Website der "Interessensgemeinschaft Funkaus Wien GmbH"
(APA/Red.)