Hitze am Arbeitsplatz: Leistungsabfall durch körperliche Erschöpfung

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THEMENBILD: HITZE/SCHWITZEN(c) APA/BARBARA GINDL (Barbara Gindl)
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Der Körper gewöhnt nur langsam an ein anderes Klima. Die Arbeitsmedizin empfielt bei übermäßiger Hitze genügend Flüssigkeit, leichtes Essen und nicht zu kalt eingestellte Klimaanlagen.

Übermäßige Hitze kann zu körperlicher Erschöpfung und folglich auch mentalem Leistungsabfall führen, was gerade am Arbeitsplatz nicht gerade vorteilhaft ist. Grundsätzlich spricht man von einem Arbeitsabfall zwischen 30 und 70 Prozent: Das ist abhängig von der jeweiligen Person und den Umständen.

Da gesetzlich bei Hitze am Arbeitsplatz nicht allzu viel geregelt ist, gibt die Arbeitsmedizin Empfehlungen für Arbeitgeber und -nehmer, damit auch bei hohen Temperaturen alles klappt: So sollte man zum Beispiel genügend trinken, wobei der Flüssigkeitsverlust nicht allein durch Kaffee ausgeglichen werden sollte und Alkohol sei sowieso nicht empfehlenswert. Der Chef sollte dementsprechend genügend Wasser zur Verfügung stellen und den Arbeitsplatz abschatten; gelüftet werden sollte in den Morgenstunden. Untertags die Jalousien geschlossen halten, bringt ebenso Kühlung.

Bei Klimaanlagen sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht zu kalt eingestellt sind: "Der Unterschied sollte nicht mehr als sechs Grad betragen - wenn es also draußen 30 Grad hat, dann die Klimaanlage auf 24 Grad einstellen", so Klien. Sonst drohen u. a. Muskelverspannungen und Kopfschmerzen - und wieder ein Leistungsabfall.

Organisatorisch könnte man Mitarbeiter früher zu arbeiten beginnen lassen; auch genügend Pausen sollten eingelegt bzw. Körperhaltungen öfters gewechselt werden, damit der Blutdruck keine Probleme macht.

Achten sollte auch jeder auf seine Kost - leichtes Essen ist angesagt. Fettiges wie eine Leberkäse-Semmel ist nicht ideal, weil es schwer ist. Kleidungsmäßig sollte man weites Gewand in hellen Farben bevorzugen und gerade bei körperlicher Anstrengung auf Schweiß aufsaugendes Material achten.

Bei längerem Arbeiten im Freien empfiehlt die Arbeitsinspektion laut Arbeiterkammer-Website zusätzlich u. a. das Tragen von luftdurchlässiger UV-sicheren Kleidung und einer Kopfbedeckung, wobei eine Durchlüftung gewährleistet sein sollte.

Auch sollten Sonnenschutzbrillen und entsprechende Sonnenschutzmittel bereitgestellt werden, ebenso wie Schutzhandschutze für das Angreifen erhitzter Oberflächen. Experten betonen auch die Hautkrebs-Vorsorge: Selbstbeobachtung und hautärztliche Kontrolle von Muttermalen sollten durchgeführt werden.

(APA)

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