Unterschriften für die Hofburg: Jetzt sollen Notare zählen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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ÖVP-Kandidat Andreas Khol lässt die Erklärungen nachprüfen, auch Irmgard Griss ist für eine juristische Kontrolle.

Wien. Am Freitag endet die offizielle Frist für die Einreichung der 6000 Unterstützungserklärungen. Wie „Die Presse“ am Donnerstag berichtet hat, wird behördlich aber nicht über die erforderliche Zahl hinaus gezählt, sodass unklar bleibt, wer wirklich wie viele Unterstützer hat. Doch in dieser Frage gibt es nun Bewegung. So würden die Unterstützungserklärungen für ÖVP-Kandidat Andreas Khol von Notar Ludwig Bittner nachgezählt werden, kündigte der schwarze Generalsekretär Peter Mc Donald nach Studium des „Presse“-Artikels an. Er könne sich aus Transparenzgründen auch vorstellen, eine notarielle Zählung künftig für alle Kandidaten in Gesetzesform zu gießen. Die Gesamtzahl der Unterstützungserklärungen für Khol will die ÖVP heute präsentieren.

Das Onlineportal neuwal.com schlug vor, dass schon alle jetzigen Kandidaten ihre Unterstützungserklärungen notariell prüfen lassen. Unterstützung dafür kam von Irmgard Griss. „Wir würden sofort mitmachen“ erklärte Griss' Kampagnenleiter Milo Tesselaar. Denn die Zahl der Unterstützungserklärungen sei ein „wesentliches Mittel der Meinungsbildung“. Alexander Van der Bellens Team erklärte, man habe nichts gegen eine notarielle Kontrolle. Man solle schon als Unterstützer zum Notar gehen können und nicht mehr zum Gemeindeamt müssen.

Die FPÖ rund um Norbert Hofer (er gab am Donnerstag laut seinen Angaben 20.000 Unterstützungserklärungen ab) sowie das Team von SPÖ-Kandidat Hundstorfer sehen keine Notwendigkeit für einen Notar. Richard Lugner dürfte die 6000 Unterschriften vorerst nicht schaffen. Bis inklusive Dienstag kann man diese aber noch nachreichen. (aich/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2016)

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