Mit sechs Kandidaten ist in der heurigen 13. Hofburg-Wahl die Auswahl so groß wie bisher erst einmal, nämlich in der ersten Volkswahl 1951. Mindestens 6000 Unterstützungerklärungen sind für die Teilnahme an der Wahl notwendig. Fünf Kandidaten nahmen diese Hürde bereits in der regulären Frist, Richard Lugner sammelte die noch fehlenden Unterschriften in der Nachfrist.
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SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer gab Freitagfrüh nach eigenen Angaben 30.768 Unterstützungserklärungen im Innenministerium ab: "Der erste Schritt ist vollbracht". Für die Wahl zeigte sich der Ex-Minister siegessicher: "Man tritt ja an, um zu gewinnen, nicht um zu verlieren." Kontrolliert werden die Angaben der Kandidaten über die Zahl ihrer Unterstützungserklärungen übrigens nicht. Das Innenministerium zählt lediglich, ob die für das Antreten nötigen 6000 vorliegen - darüber hinaus erfolgt keine weitere Nachprüfung.
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Der frühere Grünen-Chef Alexander Van der Bellen reichte seine Kandidatur am Vormittag ein. Er habe 17.136 Unterschriften gesammelt, "ein sehr schöner Vertrauensbeweis". Die meisten Unterstützungserklärungen konnte der in den Meinungsumfragen derzeit führende Kandidat nach eigenen Angaben in Wien sammeln. Insbesondere in kleinen Gemeinden sei das Prozedere, bei dem sich die Unterstützer am Gemeindeamt deklarieren müssen, mühsam, kritisierte er.
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Am meisten Unterstütungserklärungen vermeldete ÖVP-Kandidat Andreas Khol: 40.827, die man notariell beglaubigt habe. Die Erklärungen sollen gegen Mittag eingereicht werden. Khol zeigte sich "dankbar und bewegt". Die hohe Zahl an Unterstützungserklärungen "zeigt, dass meine Partei eine unglaubliche Mobilisierungskraft hat. Meine Mitbewerber spüren jetzt meine Kraft." Er sei "eigentlich fast sicher, dass ich im ersten Wahlgang an der Spitze sein werde."
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Schon einen Tag vor Fristende reichte der Freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer die notwendigen Unterstützungserklärungen ein. Es seien mehr als 20.000 Unterschriften, sagte Hofer vor der Übergabe am Donnerstag. Parteiobmann Heinz-Christian Strache betonte, dass die Unterschriften "auf Eigeninitiative" der Bürger zustande gekommen seien, ohne dass die Partei dafür besonders geworben habe.
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Noch schneller war die unabhängige Irmgard Griss. Sie hat am 8. März als erste aller Kandidaten die Erklärungen eingereicht. Dennoch will sie bis heute Abend weiter Unterstützungen sammeln: Bis vergangenen Freitag hatte sie die 10.000 Marke erreicht, sie peilt insgesamt 12.000 Unterstützungserklärungen an.
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Baumeister Richard Lugner reichte am Freitagnachmittag als letzter der Präsidentschaftskandidaten seinen Wahlvorschlag im Innenministerium ein. Die nötigen Unterstützungserklärungen hatte er allerdings noch nicht beisammen, wie er beim Eintreffen in der Herrengasse eingestand. Ihm hat die Bundeswahlbehörde daher die Nachfrist bist Dienstag zuerkannt. Am Dienstagnachmittag verkündete Lugner dann, dass er nun 6500 Unterschriften zusammen habe. Die Wahlbehörde bestätigte, dass er es auf den Stimmzettel geschafft hat.
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Ebenfalls Unterstützungserklärungen abgegeben hat Robert Marschall, Obmann der EU-Austrittspartei. Es sollen aber nur rund 1150 sein. Ihm ging es zuletzt offensichtlich nicht mehr um die Kandidatur, sondern um die Anfechtung der Wahl. Dies tat er schon 2014 bei der EU-Wahl - obwohl er es da mit der Liste EU-STOP auf den Stimmzettel schaffte -, blitzte aber in allen Punkten ab.
www.marschall2016.at
Ebenfalls aus dem Rennen ist die "Millionenshow"-Gewinnerin und Autorin Elfriede "El" Awadalla. "Es wird sich leider nicht ausgehen", erklärte die linke Anwärterin auf eine Hofburg-Kandidatur einen Tag vor Ende der Frist zum Einreichen der 6.000 Unterstützungserklärungen. Laut ihrem Sprecher Sebastian Reinfeldt hat sie rund 5.500 Unterschriften gesammelt.
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Khol hat die meisten Unterschriften
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