Salzburger Bürgermeister entging Attentat knapp

Ein kurzer Zwischenstopp verhinderte seine Ankunft in der Einkaufsstraße zum Zeitpunkt der Detonation.

Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden und seine Frau Jianzhen sind am Samstag möglicherweise nur knapp dem Anschlag in Istanbul entkommen. Sie waren auf dem Weg zur Einkaufsstraße Istiklal, als sie beschlossen, eine Kaffeepause einzulegen. Ohne den Zwischenstopp hätte sich das Paar zum Zeitpunkt der Detonation am Tatort befunden, bestätigte der Bürgermeister am Sonntag.

Gleich nach dem Anschlag bemerkte Schaden plötzlich hektisches Treiben und Blaulichteinsätze. Dann wurde er von türkischen Freunden angerufen und informiert. "Bereits am Freitagabend, als wir mit ihnen zusammen waren, hatten sie gemeint, dass wir an diesem Wochenende, dem kurdischen Neujahrsfest, sensibel sein sollen", erklärte der Bürgermeister. Die türkischen Behörden hätten jedenfalls entsprechende Warnungen ausgegeben.

Seit dem Attentat herrsche in der Stadt ein erhöhtes Polizeiaufkommen , beschrieb er die Lage tags darauf. Dennoch besichtigte Schaden am Sonntag mit seiner Frau Sehenswürdigkeiten. Für den Nachmittag war der Heimflug gebucht.

Schaden ist nicht das erste Mal bei einem Unglück glimpflich davon gekommen. 2012 war er Passagier auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia", als es vor der italienischen Küste havarierte und 32 Menschen starben. Der Bürgermeister blieb unverletzt.

(APA)

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