Bank Austria: Auslagerung der Ostsparte kann holprig werden

The headquarters of UniCredit bank
The headquarters of UniCredit bank REUTERS
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Ein Kauf käme der italienischen Mutter aus steuerrechtlichen Gründen deutlich teurer. Bei einer Abspaltung haben Betriebsrat und AVZ-Stiftung ein Mitspracherecht.

Erst vor Kurzem musste der Bank-Austria-Vorstand eine Niederlage beim Pensionsübertrag von rund 3300 Mitarbeitern aus dem firmeneigenen Pensionssystem der Bank Austria in das allgemeine staatliche Pensionssystem (ASVG) einstecken. Anstatt geplanten sieben Prozent gilt für den Wechsel in das ASVG der Prozentsatz von 22,8 Prozent. Nun scheint bei der Verlagerung der Ostbankensparte der UniCredit von Wien zur Bank-Zentrale nach Mailand Ärger mit der Arbeitnehmervertretung programmiert, schreibt der "Standard".

Der größte Brocken beim Umbau der Bank Austria könnte im Juli entschieden sein. In Frage kämen Verkauf oder Abspaltung - nur bei der Abspaltung hätten die Namensaktionäre (Betriebsratsfonds und Gemeinde-Wien-nahe AVZ-Stiftung halten gemeinsam rund 0,004 Prozent der BA) ein Mitspracherecht. Ein Kauf würde die Italiener allein aus Steuergründen um 400 Millionen Euro teurer käme als die Abspaltung, heißt es im Bericht.

Die Belegschaftsvertretung munitioniert sich schon auf. Sie erhebt 15 Forderungen, ohne deren Erfüllung sie den Deal via "Golden Shares" blockieren möchte. Einer der zentralen Punkte: Die rund 500 Osteuropa-Mitarbeiter in Wien sollen das weiterhin von Wien aus tun und per "Delegation" Bank Austria-Mitarbeiter bleiben. Ein weiterer: Rückholung des Investmentbanking von der bayerischen Bank-Austria"Schwester" HVB (München) nach Wien.

>> Bericht im "Standard"

(APA)

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