Norwegen stoppt Abschiebungen nach Russland

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CAMP-REFUGEE-2016-NORWAY-EUROPE-MIGRANTS-YOUTH(c) APA/AFP (FREDRIK VARFJELL)
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Weil Russland syrische Kriegsflüchtlinge in ihre Heimat zurückschicke, sieht Norwegen von Abschiebungen ab. Rund 1000 Asylgesuche müssen neu behandelt werden.

Norwegen will vorerst keine Flüchtlinge mehr nach Russland abschieben. In einem E-Mail an den norwegischen Rundfunk NRK schrieb die Ausländerbehörde am Montag, dass neuesten Informationen zufolge Syrer von Russland direkt in ihr Heimatland geschickt würden. Das widerspreche den Europäischen Menschenrechtskonventionen.

In Zukunft würden nur noch Syrer mit einer direkten Verbindung nach Russland abgeschoben. Rund 1000 Asylgesuche sollen in Norwegen neu behandelt werden.

Im November hatte das norwegische Parlament entschieden, dass Flüchtlinge, die zuvor eine Aufenthaltsgenehmigung in Russland hatten, direkt dorthin zurückgeschickt werden können - ohne dass ihr Antrag bearbeitet wird. Die Einwanderungsministerin Sylvie Listhaug hatte Russland immer wieder als "sicher" bezeichnet.

(APA/dpa)

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