Bad Ischls Bürgermeister wirbt um eine Bewerbung für 2024.
Wien. Es muss nicht immer unbedingt eine Stadt Kulturhauptstadt sein. In Oberösterreich will Bad Ischls Bürgermeister, Hannes Heide, dass sich das Salzkammergut um den Titel der Kulturhauptstadt 2024 bemüht. „Es würde einen Investitionsschub für die Region bringen – und der Werbewert wäre enorm“, sagt Heide zur „Presse“. Dass sich Bad Ischl nicht nur als Stadt bewerben, sondern eine ganze Region um den Titel rittern soll, hat Kalkül. In den vergangenen Jahren nominierte die EU zunehmend ganze Kulturräume, während früher nur Metropolen ausgezeichnet wurden.
Entscheidung noch unklar
Das Salzkammergut, das bereits zum Teil Unesco-Welterberegion ist, rechnet sich hier mit Orten wie Bad Aussee, Hallstatt, Gmunden und St. Wolfgang große Chancen aus. Um sich bewerben zu können, muss Heide aber in drei Bundesländern (Oberösterreich, Steiermark, Salzburg) Überzeugungsarbeit leisten – derzeit gibt es laufend Informationsveranstaltungen. Neben dem Salzkammergut gibt es noch andere Regionen, die darüber nachdenken, sich zu bewerben – so wollen sich etwa die Städte Bregenz, Feldkirch und Hohenems im Rheintal (Vorarlberg) zusammenschließen. Auch die Grenzüberschreitende Alpen-Adria-Region von Kärnten und Slowenien ist immer wieder in Diskussion. (ath)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.03.2016)