Der nördliche Bezirk Al-Amirija sei zurückerobert worden, so das staatliche syrische Fernsehen. Die Islamisten starteten Gegenangriffe mit Autobomben.
Die syrische Armee hat am Samstag ihre Offensive gegen die Islamisten-Miliz IS (Islamischer Staat) in der Stadt Palmyra fortgesetzt. Nach der Einnahme der symbolisch und strategisch wichtigen Zitadelle der Stadt am Freitag sei auch der nördliche Bezirk Al-Amirija zurückerobert worden, berichtete das staatliche Fernsehen.
Erkenntnissen der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien zufolge kam es in zwei weiteren Stadtbezirken zu Kämpfen. Der IS habe Gegenangriffe gestartet, bei denen auch Autobomben eingesetzt worden seien. Die Armee wird von der syrischen und der russischen Luftwaffe unterstützt. Die vereinbarte Waffenruhe gilt nicht für den Kampf gegen den IS.
Eine vollständige Eroberung der Stadt würde den Regierungstruppen den Weg in den Osten des Landes freimachen. Dort kontrolliert der IS weite Teile der Provinzen Deir al-Sor und Rakka. Palmyra wurde im Mai vergangenen Jahres von IS-Kämpfern eingenommen. Dort sprengten sie antike Götterskulpturen und sorgten damit für Entsetzen bei Historikern und Kunstexperten. Die UN-Kulturorganisation Unesco spricht von einem Kriegsverbrechen.
IS verlor zwei wichtige Distrikte an Grenze
Der IS hat nach Angaben des irakischen Militärs zudem zwei wichtige Distrikte an der Grenze zu Syrien verloren. Kämpfer der Jesiden und von irakischen Stämmen hätten die Islamisten aus Um al-Diban und Um Jurais in der Region Sinjar vertrieben, hieß es am Freitag in einer Erklärung des Militärs, die im staatlichen Fernsehen verlesen wurde. Damit sei eine zentrale Nachschubroute des IS abgeschnitten.
(APA/Reuters)