Der indische Eigentümer, zweitgrößter Stahlproduzent in Europa, will seine britischen Werke verkaufen. 13.000 Mitarbeiter sind davon betroffen.
Tata Steel will sich von seinem kompletten britischen Stahlgeschäft trennen. Das gab der indische Stahlkonzern am Mittwoch in Neu Delhi bekannt. Tata Steel habe im Laufe der vergangenen fünf Jahre "erhebliche" Verluste in Großbritannien erlitten und in dieser Zeit mehr als zwei Milliarden Pfund (rund 2,5 Milliarden Euro) abschreiben müssen.
Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben in Großbritannien etwa 13.000 Mitarbeiter. Besonders betroffen ist laut Londoner Medienberichten der Standort Port Talbot in Wales mit mehr als 5.500 Mitarbeitern.
Tata hatte 2007 den britisch-holländischen Konzern Corus übernommen und war damit auf einen Schlag zum zweitgrößten Stahlproduzenten in Europa hinter ArcelorMittal aufgestiegen. Allerdings wurden die Inder mit ihrer Investition nie richtig glücklich. Die Übernahme erfolgte 2007 auf dem Höhepunkt eines langen Stahlbooms, der mit der Finanzkrise 2008 ein jähes Ende fand. Von den Einbrüchen hat sich die Branche bis heute nicht erholt.
(APA/dpa)