ORF-Funkhaus-Verkauf könnte sich verzögern

WIENER FUNKHAUS-OHR MIT FARBE BESCH�TTET
WIENER FUNKHAUS-OHR MIT FARBE BESCH�TTET(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Ende April sollte eigentlich ein Käufer feststehen. Möglicherweise werde aber erst nach dem Sommer - und der Wahl des ORF-Generaldirektors - entschieden.

Der Verkaufsprozess für das ORF-Funkhaus wird sich möglicherwesie verzögern. Darüber informierte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Mittwoch bei einer Betriebsversammlung die ORF-Radiobelegschaft. Nach ursprünglichen Plänen sollte der Käufer der ORF-Liegenschaft bis Ende April feststehen und der ORF-Stiftungsrat die Transaktion in seiner Juni-Sitzung absegnen.

Bei der Radio-Betriebsversammlung soll Wrabetz laut Teilnehmern erklärt haben, dass er noch auf eine Entscheidung vor dem Sommer hoffe, es aber auch später werden könne.

"Der Prozess des Funkhaus-Verkaufs ist auf einem sehr guten Weg", so ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann. "Noch wichtiger als der Zeitplan ist die optimale Nachnutzung und Verwertung des Funkhauses, sowohl qualitativ als auch finanziell. Daher ist es denkbar, dass sich der Termin etwas nach hinten verschiebt, um eben ein optimales Ergebnis realisieren zu können".

"Kein Zusammenhang" mit ORF-Wahl

Im Sommer wählt der ORF-Stiftungsrat eine neue Geschäftsführung. Die Bestellung des Generaldirektors erfolgt am 9. August, am 15. September jene der Fachbereichs- und Landesdirektoren. Dass die mögliche Verzögerung des Funkhaus-Verkaufs mit der Wahl der ORF-Führung zusammenhängt, bestreitet man im ORF. "Selbstverständlich gibt es keinen Zusammenhang mit dem Termin der Bestellung der ORF-Geschäftsführung", sagte Biedermann.

Hintergrund des Funkhaus-Verkaufs ist die Zusammenführung der Wiener ORF-Standorte im ORF-Zentrum am Küniglberg. Ö1 und FM übersiedeln auf den Küniglberg, das ORF-Landesstudio Wien dürfte im Funkhaus bleiben.

Unter den Mitarbeitern gibt es Widerstand gegen die Pläne. Der ORF versicherte in der Vergangenheit, dass das Funkhaus mit dem RadioKulturhaus als "Kulturstandort" weiter genutzt werde.

Mindestpreis 18 Mio. Euro

Der Mindestpreis für das ORF-Objekt wurde vom öffentlich-rechtlichen Sender mit 18 Millionen Euro festgelegt. Mehr als 30 Interessenten haben sich gemeldet, Mitte März wurden verbindliche Angebote der potenziellen Käufer an den ORF übergeben.

(APA)

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