Auch die Schüler kritisieren die Idee, mit Mehrarbeit für Lehrern das Bildungsbudget zu sanieren.
Nicht nur die Gewerkschaft kritisiert den Vorstoß von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), mit Mehrarbeit für Lehrer das klamme Bildungsbudget zu sanieren. Auch die Schüler sprechen sich dagegen aus: Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda befürchtet "massive negative Effekte" auf den Schulalltag. Eine höhere Lehrverpflichtung führe zu weniger Lehrern und das wiederum zu größeren Klassen.
„Das ist eine äußerst unseriöse Vorgangsweise“, sagt der grüne Bildungssprecher, Harald Walser, am Mittwoch. Der Kanzler „verfestigt Vorurteile, ändert aber an der deutlichen Unterdotierung des Bildungsbudgets nichts.“ Er fordert ein Jahresarbeitszeitmodell, bei dem Schulen autonom entscheiden, wie sie die Lehrer einsetzen.
Auch das Team Stronach will Autonomie statt „Lehrerbashing“. Der niederösterreichische ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB kritisiert Faymanns „populistischen Wechselkurs“. AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin, der zuletzt gefordert hatte, den Bundeskanzler „einzusparen“, kritisierte am Mittwoch Faymanns „unbedachten Populismus“.
(APA)