Bis zu 50 Cent für Bio-Milch, 27 Cent für konventionelle

Milchkuh auf einer Weide
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Für Bio-Heumilch zahlen Molkereien aufgrund des knappen Angebots bis zu 50 Cent. Die Preise driften immer mehr auseinander.

Der Verfall der Erzeugermilchpreise von 40 auf bis zu 27 Cent pro Liter in den vergangenen zwei Jahren trifft die Milchbauern am härtesten, die konventionelle Milch produzieren. Für Heumilch und Biomilch erhalten die Landwirte deutlich höhere Preise. Für Bio-Heumilch zahlen Molkereien aufgrund des knappen Angebots sogar bis zu 50 Cent.

In Salzburg haben viele Bauern schon auf Bio- und Heumilch umgesattelt. Nur mehr ein Drittel der dortigen Produktion ist konventionelle Milch, zwei Drittel sind Bio- und Heumilch, sagte der Salzburger Agrar-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) zur APA. Deswegen wirke sich auch der Milchpreisverfall in Salzburg nicht so dramatisch aus. Um die Milchproduktion zu senken und den Milchpreis zu stabilisieren, appelliert der Agrar-Landesrat an die heimischen Bauern weniger Kraftfutter an Milchkühe zu verfüttern und die Kälber länger mit Milch aufzuziehen. Als "notwendigen und besten Weg" bezeichnete er die von der EU erlaubten "strategischen Gespräche" zwischen Molkereien zur Mengensteuerung. "Dies hat nichts mit Preisabsprachen zu tun", betonte er.

(APA)

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