Statt wie ursprünglich angenommen um 3,9 Prozent soll der globale Warenaustausch um nur 2,8 Prozent wachsen.
Der globale Warenaustausch wird der Welthandelsorganisation (WTO) zufolge heuer deutlich langsamer wachsen als bisher angenommen. Sie senkte ihre Prognose am Donnerstag von 3,9 auf 2,8 Prozent. Damit würde der Welthandel in derselben Größenordnung zulegen wie 2015. "Er nimmt weiter zu, allerdings nur in enttäuschendem Tempo", sagte WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo. 2016 sollen es dann 3,6 Prozent sein. Damit würde erstmals seit sechs Jahren die Drei-Prozent-Marke übertroffen.
Die WTO sieht derzeit mehr Risiken als Chancen für den Welthandel. Dazu zählt eine deutliche Abkühlung in der nach den USA weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Auch die anhaltend niedrigen Rohstoffpreise belasten viele Länder. "Das könnte das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum in den anfälligen Schwellenländern untergraben", sagte Azevedo.
Die deutschen Exporteure dürften in diesem Jahr erneut Marktanteile hinzugewinnen. Nach Prognose ihres Branchenverbandes BGA werden ihre Ausfuhren mit 4,5 Prozent kräftiger steigen als der Welthandel.
(APA/Reuters)