Die Investoren sollen ein Kaufangebot abgeben.
Wien. Zwischen Österreich und den Gläubigern der Hypo-Bad Bank Heta keimt zur Zeit die Hoffnung, dass es doch noch eine einvernehmliche Lösung im Streit um die Anleihen mit Landeshaftung geben könnte. Auslöser war wie berichtet ein Schreiben der Gläubiger an die Landesfinanzreferenten, der von diesen am Mittwoch diskutiert wurde. Laut „Presse“-Informationen schreiben die Gläubiger darin wörtlich: „Langjährige Rechtsstreitigkeiten liegen weder im Interesse des Landes Kärnten sowie der anderen Bundesländer noch der Gläubiger.“
Der Vorsitzende der Finanzreferenten, der Salzburger Christian Stöckl (ÖVP), wurde nun beauftragt, die Gläubiger aufzufordern, ihre Vorstellungen eines möglichen Kompromisses schriftlich zu übermitteln. Dies dürfte in nächster Zeit erfolgen, auch wenn sich einige Gläubiger dem Vernehmen nach lieber sofort zu Verhandlungen mit Vertretern von Kärnten und dem Finanzministerium treffen würden.
Der für die kommenden Tage erwartete Heta-Schuldenschnitt durch die FMA werde etwaige Verhandlungen nicht negativ beeinflussen, heißt es auf beiden Seiten. Wie berichtet dürfte die FMA die Heta-Schulden auf 45 Prozent schneiden und die Laufzeiten der Anleihen verlängern. (jaz/ath)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2016)