Zerkani soll Schlüsselverdächtige der Anschläge von Paris und Brüssel zum Jihadismus geführt haben. Er sei der größte Terror-Anheurer Belgiens, sagt der Staatsanwalt.
Der Brüsseler Jihadisten-Anwerber Khalid Zerkani muss für insgesamt 15 Jahre hinter Gitter. In einem Berufungsprozess wurde die erstinstanzliche Gefängnisstrafe am Donnerstag von zwölf Jahren um drei Jahre verlängert, wie es die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Zerkani, der nach seinem Wohnort "Emir von Molenbeek" genannt wird, soll Schlüsselverdächtige der Anschläge von Paris und Brüssel zum Jihadismus geführt haben.
Der heute 42-Jährige hatte selbst Berufung gegen das erste Urteil vom vergangenen Juli eingelegt. Nach Überzeugung des Gerichts warb er jahrelang junge Männer für den Jihad in Syrien an. Darunter sollen auch zwei der Paris-Attentäter gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft beschrieb Zerkani als "den größten Anwerber von Jihad-Kandidaten, den es jemals in Belgien gab". Den Ermittlern gilt er gar als möglicher Anstifter des Netzwerkes, das die Anschläge von Paris und Brüssel beging, bei denen im November und März insgesamt 162 Menschen getötet worden waren.
(APA/AFP)