Finanzrahmen: "Haben großes Sicherheitspaket geschnürt"

Finanzminister Hans Jörg Schelling
Finanzminister Hans Jörg Schelling REUTERS
  • Drucken

Die Koalition hat sich grundsätzlich auf den Finanzrahmen bis 2020 geeinigt. Das Zahlenwerk soll in der kommenden Woche präsentiert werden.

Die Koalition hat sich grundsätzlich auf den Finanzrahmen bis 2020 geeinigt. Das hat Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Dienstag nach dem Ministerrat bestätigt. Vorgelegt werden soll das Zahlenwerk, das laut Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) auch ein "großes Sicherheitspaket" enthält, kommende Woche.

Der Finanzrahmen bringt sowohl eine Vorentscheidung über die Ausgaben für das kommende Jahr als auch eine Budgetprognose bis 2020. "Wir haben ein großes Sicherheitspaket geschnürt", bestätigte Schelling Investitionen in Polizei, Heer und Integration. Details wollte er mit Verweis auf die Präsentation kommende Woche allerdings nicht nennen. Auch Faymann wollte die von der SPÖ für das Bundesheer bis 2020 geforderten zusätzlich bis zu 1,3 Milliarden Euro noch nicht bestätigen: "Es schaut gut aus, aber die konkreten Zahlen werden diese Woche so finalisiert, dass sie nächste Woche vom Finanzminister vorgestellt werden."

Erfreut zeigten sich sowohl Faymann als auch Schelling, dass das Defizit im Vorjahr deutlich geringer ausgefallen ist als ursprünglich erwartet. "Hunderte Kommentatoren und die Oppositionsparteien" hätten davor gewarnt, dass das Budget aus dem Ruder läuft, nun habe man schon zum siebenten Mal in Folge ein besseres Ergebnis, lobte Faymann.

Mehr Geld für "Hilfe vor Ort"

Mehr Geld geben soll es auch für "Hilfe vor Ort" und Flüchtlingslager an den EU-Außengrenzen, so Faymann. Beschlossen wurden demnach auch die vorige Woche angekündigten 159 Mio. Euro für die Entwicklungsagentur der Weltbank. Dass hier ein Zusammenhang mit einem 150 Mio. Euro-Verlust der Weltbank durch den Schuldenschnitt bei der Hypo-Badbank Heta bestehen könnte, wies das Finanzministerium auf APA-Anfrage zurück: "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild: Grundwehrdiener 
Politik

In den Kasernen wird es (verspätet) W-LAN geben

Bei einer Umfrage im Jahr 2013 wünschten sich Grundwehrdiener freien Internetzugang in den Kasernen - umgesetzt wurde das bisher nicht. Verteidigungsminister Doskozil will das nun ändern.
Symbolbild
Politik

Finanzrahmen mit Regierungsmehrheit angenommen

Im Finanzrahmen enthalten ist auch die Änderung des Stellenplanes, die für die neuen Posten für Polizei, Justiz und Bundesheer nötig war.
THEMENBILD: PRATERSTERN
Innenpolitik

Sag, wo sind die Polizisten geblieben?

Die Regierung stoppt Einsparungen in Schulen, bei Exekutive, Justiz und im Gesundheitswesen. Allein bei der Polizei fehlen schon 2000 Beamte gegenüber dem Personalplan.
THEMENBILD: PRATERSTERN
Innenpolitik

Budget: Mehr Polizisten, mehr Soldaten

Der Flüchtlingsstrom führt zu massiven Investitionen bei Polizei und Bundesheer. Sparpaket ist dafür keines notwendig, weil für Pensionen weniger zugeschossen werden muss als bisher geplant.
Koalition
Leitartikel

Die Fortschreibung einer reichlich fantasielosen Politik

Der Budgetrahmen bis 2020 sieht nicht so aus, als wollte Österreich den Vorwärtsgang einlegen oder gar mit seinen Einnahmen auskommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.