Griechenland: Eurogruppe dürfte Donnerstag erneut tagen

Jeroen Dijsselbloem
Jeroen DijsselbloemAPA/AFP/MOLLY RILEY
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Eurogruppen-Chef Dijsselbloem erklärte nach einer informellen Sitzung, es seien "substanzielle Fortschritte" erzielt worden.

Die Eurogruppe dürfte Donnerstag nächster Woche eine Sondersitzung zu Griechenland abhalten. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem erklärte am Freitag in Amsterdam nach der informellen Sitzung der Währungsunion, es seien "substanzielle Fortschritte" erzielt worden. Allerdings gebe es noch offene Fragen. Diese sollten in den nächsten Tagen geklärt werden können.

Einer Einigung sei man bei einer Reihe von Themen wie Rentenreform oder Einrichtung des Privatisierungsfonds nahegekommen. Bei anderen Bereichen seien weitere Arbeiten notwendig.

Es gehe auch darum, die Problematik der Unsicherheit bei Prognosen zu überwinden und Vertrauen in die Umsetzung bereits vereinbarter Maßnahmen zu erzielen. Das politische Paket sollte auch ein Rettungspaket mit zusätzlichen Maßnahmen umfassen, die aber nur dann notwendig sein werden, wenn das Ziel des Primärüberschusses 2018 nicht erreicht werde.

Diese Rettungsmechanismen müssten glaubwürdig sein und sich auf objektive Faktoren stützen. Dafür seien ebenfalls weitere Arbeiten nötig. Wenn darüber eine Einigung erzielt sei, "können wir nächsten Donnerstag eine weitere Eurogruppe abhalten. Das ist noch nicht sicher, aber das Ziel", so Dijsselbloem. Ein Schuldenschnitt stehe aber nicht zur Diskussion.

(APA)

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