Südburgenland: Ab nächster Woche werden Grenzen kontrolliert

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Vorerst wird es nur an bestimmten Grenzübergängen Kontrollen geben, eine weitere Ausdehnung ist aber möglich.

Im Burgenland steht die Ausweitung der Grenzkontrollen in den Landessüden bevor. Nächste Woche soll das Flüchtlingslager in Körmend (Ungarn) in Betrieb gehen. "Wir werden deshalb ab kommender Woche auch in Moschendorf, Heiligenbrunn und Heiligenkreuz Grenzkontrollen machen und auch die Grenzlinie mit dem Bundesheer überwachen", so der Stellvertretende Landespolizeidirektor Werner Fasching.

Bei Bedarf könnten die Maßnahmen auch auf andere Grenzübergänge ausgedehnt werden, sagte Fasching am Montag in Nickelsdorf. Eine Inbetriebnahme der geplanten Grenzzäune im Südburgenland sei hingegen noch nicht absehbar. Die Grundstückseigentümer hätten noch bis Dienstag Zeit, die Verträge zu unterschreiben, dann müsse man sich das Ganze im Detail anschauen. Ob und ab wann gebaut wird, entscheide letztendlich das Innenministerium.

Soldaten sind an Güter-und Feldwegen eingesetzt

Seit 8 Uhr werde an allen Grenzübergängen im Bezirk Neusiedl am See sowie in Klingenbach (Bezirk Eisenstadt) und in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) kontrolliert, berichtete Fasching. An Güter-und Feldwegen sei im Bereich der Grenze das Bundesheer eingesetzt. Vorerst habe es noch keine Aufgriffe von Schleppern gegeben, diese seien aber vor allem in der Nacht unterwegs. Ein Verdächtiger war in einem Kastenwagen über die Grenze nach Ungarn geflüchtet.

"Es geht uns in erster Linien darum, ein Zeichen zu setzen in Richtung Schlepperorganisationen", sagte Fasching. Man wolle damit aber auch ein Zeichen in Richtung Ungarn setzen, damit auch das Nachbarland verstärkte Kontrollen durchführe - vor allem an der serbisch-ungarischen Grenze, weil es dort sehr viele Aufgriffe gebe.

Die Grenzkontrollen sollen während der nächsten Wochen permanent durchgeführt werden. "Wir werden nicht unterbrechen", so Fasching. Rund um die Uhr seien im Burgenland bei den Kontrollen auch 25 Beamte der Landespolizeidirektion Wien eingesetzt.

Mit dem Bundesheer sei man bezüglich des Assistenzeinsatzes in ständigem Kontakt. Für die Polizei sei die Situation nicht neu: "Wir hatten das bis 2007 zur Schengenerweiterung und auch darüber hinaus und wir haben es auch im vergangen Jahr gehabt. Es gibt die permanenten Ansprechpartner. Für uns ist das inzwischen Routinearbeit geworden", berichtete der Generalmajor.

(APA)

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