Eishockey-WM: Ein Spiel im Zeichen einer schwarzen Serie

Teamchef Daniel Ratushny
Teamchef Daniel RatushnyAPA (GEORG HOCHMUTH)
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Österreichs Eishockey-Nationalteam ist nach zwei Siegen bei der B-WM gegen Italien gefordert. Die jüngste Statistik gegen die Südeuropäer stimmt positiv, der jüngste Erfolg bei einer WM aber liegt bereits 29 Jahre zurück.

Kattowitz/Wien. In einem im Aufstiegskampf richtungsweisenden Spiel kämpft Österreichs Eishockey-Nationalteam bei der WM der Division 1A (B-WM) in Kattowitz um das Ende einer langen Negativserie. Ein Sieg am Dienstag (16.30 Uhr, live in ORF Sport plus) gegen Italien würde die ÖEHV-Auswahl Rang zwei und damit einem potenziellen Aufstiegsplatz einen großen Schritt näher bringen.

Österreich hat sich mit fünf Punkten gegen die beiden asiatischen Gegner (3:2 n. P. gegen Südkorea, 3:1 gegen Japan) in eine gute Position gebracht, wenngleich die Auftritte gewiss nicht überzeugend waren. „Wir hatten einen guten Start, ich bin zufrieden mit unserer Entwicklung“, erklärte Teamchef Daniel Ratushny, der sich für die verbliebenen Spiele Konstanz und Tore wünscht. Im Duell mit Italien, das bei einer WM zuletzt vor 29 Jahren besiegt werden konnte, erwartet Ratushny einen echten Kampf. „Die Italiener sind größer als die Asiaten, aggressiver, physisch sehr hart. Wir sind auch für diesen Stil bereit.“

Die Spieler wissen, was auf sie zukommt. „Italien ist ein Krätzen-Team, das bis zum Ende kämpft“, meinte Raphael Herburger. „Das wird ganz hart, ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen ihnen Druck geben, unsere Fehler minimieren und dürfen ihnen keine Luft lassen“, bekräftigte der Center der ersten Linie, der mit seinen Sturmpartnern Brian Lebler und Manuel Geier die Partie gegen Japan im Schlussdrittel entschied.

Ein Erfolg, der Selbstvertrauen für die ausstehenden drei Spiele bringen soll. Herburger: „Die Last ist von den Schultern. Es waren bisher Muss-Siege, fünf Punkte sind das Minimum. Jetzt können wir erhobenen Hauptes gegen Italien spielen.“ Ähnlich seht es Nikolas Petrik, Torschütze des 1:0 gegen Japan. „Aus zwei Spielen fünf Punkte ist kein schlechter Start. Jedes Spiel ist vorentscheidend, vor allem, weil man nicht weiß, ob eine oder zwei Mannschaften aufsteigen. Italien ist ein ganz schwerer Brocken, aber nach den ersten zwei Spielen sind wir zuversichtlich.“

Schlechte WM-Erinnerungen

Österreich ist gegen Italien seit Februar 2011 ungeschlagen, hat seither sechs Siege gefeiert, darunter bei der Generalprobe für die aktuelle WM am vergangenen Montag in Wien (3:2). Die Bilanz der WM-Duelle schaut hingegen schlecht aus. Der jüngste Sieg datiert vom 2. April 1987, als sich Österreich bei der B-WM in Canazei 4:1 durchgesetzt hatte. Seither gab es bei WM-Turnieren zwei Unentschieden (1990 und 1993) und fünf Niederlagen. Ratushny: „Diese schwarze Serie zu beenden ist eine gute Motivation.“ (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2016)

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