Die Truppen sollen lokale Ölfelder schützen. Das Kontingent könnte auf 900 Personen aufgestockt werden. Italien ist um eine Stabilisierung der Lage bemüht.
Italien ist bereit, 250 Soldaten nach Libyen zum Schutz der lokalen Ölfelder zu entsenden. Damit will Rom auf den Appell des libyschen Premiers Fayez Seraj (al-Sarraj) reagieren, der bei der UNO um Unterstützung für den Erhalt der Ölproduktion in seinem Land gebeten hatte. Es wäre das größte Kontingent einer internationalen Kraft unter UNO-Regie, berichteten italienische Medien.
Demnach will Rom Soldaten und Carabinieri ins Krisenland entsenden. Laut Medienberichten könnte die Zahl sogar auf 900 aufgestockt werden. Die italienische Regierung bemüht sich stark um die Stabilisierung der Lage in Libyen - in der Hoffnung, die Zahl der Richtung Süditalien reisende Flüchtlinge zu bremsen.
Der Seeweg von der libyschen Küste nach Italien gilt als eine wichtige Schlepperroute. Allein im vergangenen Jahr kamen über die sogenannte zentrale Mittelmeerroute mehr als 150.000 Migranten in die EU. Erst vergangene Woche bestätigte das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR Berichte, wonach im Mittelmeer wohl bis zu 500 Menschen ertrunken sind - eine der schlimmsten Flüchtlingstragödien der vergangenen Jahre.
(APA)