Medienbericht: Aus für 500-Euro-Banknote

An employee of Austrian central bank (Nationalbank) shows a restored 500 euro banknote at their bank´s headquarters in Vienna
An employee of Austrian central bank (Nationalbank) shows a restored 500 euro banknote at their bank´s headquarters in Vienna(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Auf seiner Sitzung am 4. Mai werde der EZB-Rat darüber entscheiden, wie die Abschaffung der Banknote vollzogen wird, schreibt das "Handelsblatt".

Die 500-Euro-Banknote steht nach Informationen des "Handelsblattes" endgültig vor dem Aus.  schreibt die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe und beruft sich auf Angaben aus Finanzkreisen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wollte auf dpa-Anfrage keinen Kommentar zu dem Bericht geben.

Im EZB-Rat, dem neben den sechs Mitgliedern des Direktoriums die Notenbankchefs der 19 Euro-Länder angehören, stehen dem Bericht zufolge mehrere Szenarien zur Wahl. Alle sähen vor, dass der 500er zeitlich unbegrenzt bei der Zentralbank umgetauscht werden kann. Auch seinen Status als gesetzliches Zahlungsmittel behalte der Schein zunächst. Die vorliegenden Vorschläge unterschieden sich darin, wie schnell der Austauschprozess organisiert wird.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte darauf hingewiesen, dass der 500er für kriminelle Zwecke genutzt werde: "Der 500-Euro-Schein ist ein Instrument für illegale Aktivitäten." Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte zuletzt aber bezweifelt, ob mit einer Abschaffung kriminelle Machenschaften eingedämmt werden können.

Link: Bericht im "Handelsblatt"

(APA)

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