Wo Wiens neue U-Bahnen fahren

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Finale Pläne für Trassen und Stationen von U2 und U5 liegen vor. Baustart: 2018. Die U4 ist ab Samstag gesperrt.

Es wird tief. Da die Probebohrungen abgeschlossen sind, wurden nun die Details für die neue U5-Linie fixiert, inklusive Trasse und Stationsausgänge. Beim Rathaus, in der Pilgramgasse und in der Neubaugasse entstehen drei neue Verkehrsknotenpunkte. Bei letzterer Station wird die U-Bahn 37 Meter unter der Erde fahren – so tief wie nirgendwo sonst in Wien.

Ab Mai starten die Informationskampagnen zu den Umbauten für Anrainer – ab 2018 wird begonnen zu bauen. Ab 2023 wird die U2 dann vom Schottentor über die Station Rathaus in Richtung des siebenten (Neubaugasse), sechsten (Pilgramgasse) und fünften Bezirks bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert. Somit werden in Margareten mit der Reinprechtsdorfer Straße und am Matzleinsdorfer Platz, der ein neuer S-Bahn-Knotenpunkt sein wird, zwei neue U-Bahn-Stationen entstehen. Vor allem bei der Reinprechtsdorfer Straße gab es während der Planungen Bedenken der Bürger, ob der Bacherpark für die U-Bahn-Station geopfert werden müsse. Kurz war sogar im Gespräch, dass ein Haus entfernt werden müsste.

Finanzierung unsicher

Das werde nicht passieren, wurde seitens der Wiener Linien versichert. Die beiden neuen Ausgänge werden sich in der Spengergasse und am Siebenbrunnenplatz befinden – das Stadtbild sollen die dezenten Aufgänge nicht beeinträchtigen. Bei der Station Pilgramgasse soll es künftig auf der rechten und linken Seite des Wienflusses einen Aufgang geben.

Finanz-Fragen offen

Die türkisfarbene U5 ihrerseits soll vom Alten AKH/Frankhplatz über die alte Trasse der U2 bis zum Karlsplatz fahren. Der nördliche Stationszugang befindet sich in der Schwarzspanierstraße westlich der Garnisongasse – auf der Südseite im Bereich der Kreuzung Landesgerichtsstraße/Frankhplatz/Universitätsstraße. Die U5 soll übrigens Wiens erste vollautomatische U-Bahn sein (siehe rechts).

Für die erste Ausbaustufe ist die Finanzierung von 980 Millionen Euro gesichert – für die zweite (Verlängerung der U5 Richtung 17. Bezirk zum Elterleinplatz und der U2 zum Wienerberg) gibt es noch immer keine Einigung zwischen Bund und Land. „Die Verhandlungen laufen“, heißt es aus dem Büro von Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ).

Auch auf der U4 gibt es Umbauten, die in der Nacht auf morgen, Samstag, starten. Die U-Bahn wird in beiden Richtungen von Hütteldorf bis Hietzing wegen Modernisierungsarbeiten gesperrt. Die gesamte Gleisinfrastruktur wird erneutert. Ab 2. Juli werden die Bauarbeiten bis nach Schönbrunn verlängert – bis Schulbeginn am 5. September ist hier Endstation.

Der Schienenersatzverkehr beruht auf drei Säulen: Die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58 fahren in kürzeren Intervallen. Die S-Bahn-Linien S45, S50, S80 sind vor allem für die Pendler ab Hütteldorf eine gute Alternative. Weiters soll es entlang der U4-Linie einen Zusatzbus geben – gerade zu Stroßzeiten sind hier aber Zeitverzögerungen zu erwarten, weil dieser keine eigene Spur bekommen wird.

(C) DiePresse

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.04.2016)

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