Berghein: Porsche-Informatikzentrum wird Asylquartier

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Illustration zum Thema AsylAPA/HERBERT NEUBAUER
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Das Asylquartier des Bundes soll im Sommer den Betrieb aufnehmen. In der Stadt Salzburg sollen Holzhäuser für 243 Personen entstehen.

Das geplante Asylquartier des Bundes im ehemaligen Porsche-Informatikzentrum im Gewerbegebiet von Bergheim bei Salzburg (Flachgau) soll nun im Sommer den Betrieb aufnehmen. "Die Vertragsunterzeichnung mit dem Eigentümer hat heute stattgefunden. Das Quartier wird voraussichtlich im Juli bezugsfertig sein", erklärte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck am Freitag.

Damit sei der formale Aspekt erfüllt, die Unterkunft werde noch bis Juli adaptiert, sagte Grundböck. Die geplante Belegung reiche bis maximal 250 Personen, die Anzahl hänge von der Frage der Asyl-Antragszahlen ab. Darüber hinaus sei eine Maximalkapazität von 450 Personen nur zur Vermeidung von Obdachlosigkeit vorgesehen, erklärte der Ministeriumssprecher.

Eigentümer des Gebäudes in Bergheim ist die Westinvest GmbH. Das Flüchtlingsquartier hätte eigentlich im April in Betrieb gehen sollen, der Mietvertrag wurde aber noch vom Finanzministerium geprüft.

Salzburg Stadt: Neue Holzhäuser für 243 Bewohner 

Eine weitere Flüchtlingsunterkunft wird in der Stadt Salzburg ebenfalls im Sommer bezugsfertig sein. Das Rote Kreuz errichtet sechs neue Holzhäuser für 243 Bewohner auf dem Areal des Flussbauhofes an der Alpenstraße in Salzburg-Süd. Der Spatenstich erfolgte heute, Freitag. Die Schirmherrschaft für das Flüchtlingsprojekt übernahm der Musiker Hubert von Goisern.

Ermöglicht werden die sechs Häuser durch den Verein "Österreich hilfsbereit" und durch Spenden der Bevölkerung, wie das Büro von Landesrätin Martina Berthold (Grüne) am Freitag informierte. Die Errichtung und den Betrieb für die temporären Unterkünfte übernimmt das Rote Kreuz. Die Holzhäuser werden nach Vorbild der Flüchtlingsquartiere in Seekirchen am Wallersee und Tamsweg gebaut.

Bei den Flüchtlingshäusern am Flussbauhof handelt es sich um ein Holzhäuser-Modell zur Grundversorgung von Asylwerber. In den Häusern befinden sich neben Wohnräume auch Gemeinschafts- und Kursräume. Die Flüchtlinge, die sich selbst versorgen, werden rund um die Uhr betreut. Als Integrationsmaßnahmen gibt es Sprach- und Orientierungskurse sowie Freizeit- und Beschäftigungsangebote. Der Verein "Österreich hilfsbereit" unter der Leitung von Christian Konrad, Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, engagiert sich gemeinsam mit dem Roten Kreuz für Wohnraum für Asylwerbende.

(APA)

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