Regen: Überschwemmungen in der Südsteiermark

 Eine überflutete Straße bei Gleinstätten
Eine überflutete Straße bei GleinstättenAPA/FF GLEINSTÄTTEN
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Rund 180 Feuerwehrleute waren an Sulm und Saggau im Einsatz, um überschwemmte Straßen zu sperren und Gebäude zu schützen. Der meiste Regen ist jedoch bereits gefallen.

Nach dem Schneefall vergangener Woche sind seit Sonntagnachmittag ergiebige Regenfälle in der Steiermark niedergegangen. Rund 180 Feuerwehrleute waren im Bezirk Leibnitz im Einsatz, um überschwemmte Straßen abzusperren und Gebäude mit Sandsäcken zu schützen. Vor allem die Region rund um Gleinstätten und Heimschuh waren betroffen, weil die Sulm und die Saggau über die Ufer traten.

Ab Sonntagabend mussten die Einsatzkräfte immer wieder Fahrzeuge bergen, die in den Wassermassen der überfluteten Straßen stehen geblieben waren, sagte Herbert Putz vom Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz Montagmittag zur Austria Presseagentur. Vereinzelt war es auch zu Hangrutschungen gekommen. Auch Montagvormittag waren immer noch drei Wehren mit rund 60 Helfern im Einsatz, um Keller auszupumpen und Sandsäcke zu schlichten.

Besonders dramatisch war die Situation Montagvormittag bei einer Ölmühle im Heimschuh, wo Wassermassen der Sulm das Erdgeschoß bedrohten: "Wir helfen, Maschinen, Kürbiskerne und andere Rohstoffe in höher gelegene Lager zu räumen", erklärte Putz. Auch die Orte Pistorf und St. Johann im Saggautal waren von Hochwasser der Sulm bzw. der Saggau betroffen.

Meister Regen schon gefallen

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war bis Montagmittag der meiste Niederschlag bereits gefallen, bis Dienstagabend sollte der Regen ganz abklingen und eher trockenes und freundliches Wetter in der Südsteiermark einziehen. Beachtlich waren die gefallenen Mengen: Bei der Messstation Wagna fielen von Sonntag- bis Montagmittag gut 40 Liter Regen pro Quadratmeter, in Deutschlandsberg waren es knapp 80 Liter. "Das ist für die Gegend nicht so ungewöhnlich, aber schon vorige Woche hatte es ordentlichen Niederschlag gegeben", erklärte Experte Alexander Orlik von der ZAMG. In der Nordoststeiermark rund um den Semmering regnete es ebenfalls stärker: Dort gingen knapp 60 Liter nieder.

(APA)

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