Das Staatsfernsehen berichtet von Dutzenden Toten und Verletzten in der von der Regierung gehaltenen Stadt. Rebellengruppen griffen aus der Luft an.
In der umkämpften syrischen Stadt Aleppo ist erneut ein Krankenhaus zum Ziel von Bomben geworden. Das staatliche syrische Fernsehen berichtete am Dienstag von Dutzenden Toten und Verletzten bei einem Raketenangriff durch Rebellen auf das Al-Dabbit-Krankenhaus im Stadtteil Muhafasa, der unter der Kontrolle der Regierung steht.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte einen Angriff und berichtete, dass Rebellen die von der Regierung kontrollierten Stadtteile im Westen Aleppos unter Beschuss genommen hätten. Von unabhängiger Seite ließen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.
Mehrere Tote
Bei dem Angriff haben Rebellen nach Angaben des Regimes mindestens drei Frauen getötet. 17 Frauen und Kinder seien durch den Raketenbeschuss auf die Klinik verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Dienstag.
Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete ebenfalls Opfer und erklärte, das Krankenhaus sei stark beschädigt worden. Rebellen hatten demnach seit dem Morgen zahlreiche Regimeviertel im Westen Aleppos massiv beschossen. Sana zufolge stieg die Zahl Toten bei den Angriffen auf 20. Dutzende Menschen seien verletzt worden. Die Beobachtungsstelle sprach von insgesamt 19 Toten und rund 80 Verletzten, darunter Kinder. Die Rebellen hätten Dutzende Geschosse abgefeuert. Die Kämpfe in der Stadt gingen weiter.
Trotz einer seit Ende Februar geltenden Waffenruhe war die Gewalt in Aleppo in den vergangenen Tagen eskaliert. In der vergangenen Woche kamen bei einem Luftangriff auf ein Krankenhaus in einem Rebellenviertel der Stadt mehr als 50 Menschen ums Leben. Die Opposition und Regierungen im Westen machten dafür die syrische Luftwaffe verantwortlich, die die Vorwürfe zurückwies. Aleppo ist der am härtesten umkämpfte Schauplatz des syrischen Bürgerkrieges.
(APA/AFP)