Die Firma Kreisel Electric investiert zehn Millionen in den Bau einer Fabrik in Rainbach. Bis 2017 sollen dort 70 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Firma Kreisel Electric in Freistadt im Mühlviertel hat den Bau einer Fabrik für Hochleistungsbatterien in Rainbach begonnen. Insgesamt zehn Millionen Euro sollen bis zur Inbetriebnahme im März 2017 investiert, die 20-köpfige Belegschaft um bis zu 70 Mitarbeiter aufgestockt werden, teilte die Firma in einer Presseaussendung mit.
Kreisel Electric produziert Stromspeicher, die durch ein Thermo-Management mit einer zirkulierenden Flüssigkeit besonders leistungsfähig sein sollen. Sie sind für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen, aber auch für den stationären geplant. Eine Batterie mit einer Kapazität von einer Kilowattstunde hat ein Gewicht von 4,1 Kilogramm und ein Volumen von 1,95 Kubikdezimeter. Die garantierte Lebensdauer der aktuell leichtesten Batterie am Markt liegt bei 400.000 Kilometern im Elektroauto.
Herstellung in Lizenz bei Autobauern geplant
Bei den Herstellungskosten habe man schon bisher mit Tesla mithalten können, obwohl nur individuell angepasste Kleinserien mit bis zu 500 Exemplaren und noch nicht in der künftigen komplett automatisierten Fertigungslinie erzeugt wurde, erklärt die Firma. Beim eGolf von VW erhöht der Einbau des Kreisel-Batteriepacks die Kapazität von 24,2 Kilowattstunden bei einem Gewicht von 330 Kilogramm, bei identischem Bauraum und identischem Gewicht auf 55,7 Kilowattstunden. Damit verbessert sich die Reichweite (NEFZ) des Elektroautos von 190 auf 430 Kilometer.
Die Produktionserweiterung auf eine Kapazität von 800.000 Kilowattstunden pro Jahr ist nur ein Schritt der geplanten Expansion, ein weiterer ist die Batterieherstellung mit Lizenz direkt bei dem jeweiligen Kfz-Hersteller. Mit Industriepartnern realisiert das von drei Brüdern betriebene Unternehmen auch komplexe Projekte inklusive Antriebsstrang, Ladetechnik und Software.