Champagner-Party in Leicester

(c) REUTERS (Andrew Boyers)
  • Drucken

Nach dem 3:1-Sieg gegen Everton feierte Sensationsmeister Leicester City ein spektakuläres Fest. Christian Fuchs "duschte" Trainer Claudio Ranieri.

Leicester. Der Meisterpokal, eine erneute Glanzleistung mit dem 3:1-Sieg über Everton und nach Abpfiff ein Auftritt des Tenors Andrea Bocelli: Die Meisterparty von Englands Überraschungsmeister Leicester City war voller Emotionen. „Ein unglaublicher Moment, etwas Besonderes“, schwärmte Trainer Claudio Ranieri. „Das beste Gefühl der Welt“, jubelte Kapitän Wes Morgan, als er neben ÖFB-Kapitän Christian Fuchs den Pokal in die Höhe stemmte.

Neben dem Titelgewinn ging für den 64-jährigen Meistertrainer ein weiterer Traum in Erfüllung. Opernsänger Bocelli sang im Trikot der Foxes mit „Nessun dorma“ und „Time to Say Goodbye“ zwei Klassiker. Ranieri: „Da waren so viele Kameras auf mich gerichtet, die gezeigt hätten, dass ich weine. Dann habe ich für mich gesagt: ,Nicht heute.‘ Ich blieb dabei, aber innerlich waren die Emotionen sehr stark“, erklärte Ranieri. Nass wurde der Italiener dennoch – Fuchs übergoss ihn bei der Pressekonferenz mit Champagner. „Morgen wird trainiert“, scherzte der Trainer daraufhin.

Millionen und Tränen

Emotionen standen bei den ausgelassenen Feierlichkeiten im King Power Stadium an erster Stelle. „Es war mehr ein allgemeiner Wahnsinn“, beschrieb die englische Zeitung „The Guardian“ das große Spektakel. Vor allem deshalb, wenn man bedenkt, dass Spieler, die vorab vorwiegend mit Haftstrafen, Sexskandalen, Fußfesseln, geringem Talent und Verletzungspech für Schlagzeilen gesorgt hatten, großen Stars der Liga die Schneid abgekauft hatten. Im Vergleich: Manchester United hatte in den vergangenen zwei Saisonen über 300 Millionen Euro in Transfers investiert – so viel hat Leicester in seiner Klubgeschichte nicht ausgegeben. Ranieri, zuletzt als Griechenland-Teamchef gescheitert, machte sie aber zu Gewinnern. „Ich habe ihnen gesagt: Die ganze Welt schaut zu – wie ihr als Meister spielt.“

Bitter verlief dagegen der Spieltag für John Terry. Der Chelsea-Kapitän, dessen Vertrag nicht verlängert wird, sah beim 2:3 in Sunderland zum zweiten Mal in dieser Saison Gelb-Rot und wird für zwei Partien gesperrt. Damit verpasst der frühere Nationalspieler das letzte Heimspiel am Sonntag gegen Leicester – die Klublegende wird nie mehr das Dress der Blues tragen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Fußball-International

Meisterparty: Leicester feiert Fuchs und Co.

leicester City krönte das Titel-Spektakel mit einer erneuten Glanz-Leistung und einem Auftritt des Star-Tenors Andrea Bocelli.
Middlesbrough v Brighton & Hove Albion - Sky Bet Football League Championship
Fußball-International

Middlesbrough in Premier League aufgestiegen

Nach Burnley hat auch Middlesbrough die Rückkehr in die englische Premier League geschafft.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.