DHL: Erfolgreiche Tests mit Paketdrohne

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Paket-DrohneAPA/dpa/Oliver Berg
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In dem Test flog eine Drohne acht Kilometer weit und 1200 Meter in die Höhe. Damit hat DHL bei der Auslieferung durch Drohnen die Nase vorn.

Nach Anlaufschwierigkeiten ist es der Deutschen Post DHL nach ihren Angaben als weltweit erstem Anbieter gelungen, Kunden direkt in die Belieferung von Paketen per Drohne einzubinden. Von Jänner bis März hätten Absender und Adressaten mit der Packstation SkyPort im oberbayerischen Reit im Winkl Pakete per Drohne versenden und empfangen können, teilte DHL am Montag in Bonn mit.

Bei 130 selbstständigen Be- und Entladungen seien zudem höhere Traglasten, weitere Entfernungen und die Belieferung einer Bergregion unter schwierigen Bedingungen per Drohne erfolgreich getestet worden.

Vom Tal auf die Alm

Vom Tal bis zur Alm auf 1.200 Metern Höhe legte die Paketdrohne laut DHL pro Strecke eine Distanz von acht Kilometern zurück. "Eilige Medikamente oder kurzfristig benötigte Sportartikel konnten dabei innerhalb von nur acht Minuten geliefert werden", hieß es weiter. "Wir sind weltweit die ersten, die eine Transportdrohne für einen Endkundenzugang einsetzen können", sagte DHL-Vorstand Jürgen Gerdes. In den kommenden Monaten werde das Unternehmen die gewonnenen Daten auswerten und danach über mögliche weitere Testgebiete entscheiden.

Mit der Drohne will die Post Pakete vor allem in dünn besiedelten Gebieten aus der Luft an eine Paketstation liefern. Versuchsflüge gab es bereits 2013 über dem Rhein in Bonn und 2014 an der Nordsee. DHL beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit 340.000 Mitarbeiter und erzielte 2015 einen Umsatz von knapp 60 Milliarden Euro.

Auch der weltgrößte Online-Händler Amazon beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema. Google entwickelt kleine Fluggeräte, die Waren an einem Seil herunterlassen können. In den USA denkt zudem der Supermarkt-Riese Wal-Mart über Drohnen-Lieferungen nach.

(APA/dpa)

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