Preise für Gehaltskonto um 23 Prozent gestiegen

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Der Kontoauszug einer Bank und einige M�nzen der Euro W�hrung McPBBO McPBBO(c) imago/McPHOTO (imago stock&people)
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Auch die hohen Überziehungszinsen sind der Arbeiterkammer ein Dorn im Auge. Im Schnitt zahlen die Kunden dafür zehn Prozent.

Ein Gehaltskonto ist im Vergleich zum Vorjahr um ein knappes Viertel teurer geworden und kostet einen Normalnutzer nun durchschnittlich rund 108 Euro pro Jahr. Das zeigt ein aktueller Preisvergleich der Arbeiterkammer (AK) von 40 Gehaltskonten bei 17 Filial- und Onlinebanken.

Demnach betragen die Kosten für ein Gehaltskonto jährlich zwischen null bei der easy gratis/easybank bis 315,26 Euro für ein Gehaltskonto bei der Bank für Tirol und Vorarlberg. „Die teureren Kontomodelle enthalten im Schnitt aber mehr Leistungen als die günstigeren, etwa eine oder mehrere Kreditkarten“, erklärt AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Im Jänner 2015 war ein Gehaltskonto noch deutlich billiger. Es kostete im Schnitt 88,08 Euro, nun 108,46 Euro. Das ergibt ein Plus von 23 Prozent.

Wer sein Konto überzieht, zahlt teuer drauf – im Schnitt betragen die Sollzinsen zehn Prozent. Die Guthabenzinsen, die nahe der Nulllinie liegen, sind viel stärker gesunken als die Überziehungszinsen. Konkret verlangen die Banken für Überziehungen sechs Prozent (Classic Konto/Austrian Anadi Bank) bis 13,50 Prozent (Gehaltskonto(/VakifBank) an Zinsen. Die AK kritisiert die Sollzinsen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus auf dem Geld- und Kapitalmarkt als „sehr happig“: Viel zu hoch angesichts der niedrigen Leitzinsen am Geld- und Kapitalmarkt.

Die Konsumentenschützer verlangen eine Regulierung der Zinsen – denkbar sei, die Zinsspannen (also die Aufschläge auf den Refinanzierungszins) zu deckeln. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Guthabenzinsen im Schnitt um 60 Prozent gesenkt, die Sollzinsen jedoch nur um bescheidene 9,3 Prozent.

(red.)

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