444 Millionen Euro mussten für die Pensionsübertragung zusätzlich rückgestellt werden. Ohne Ostsparte hätte es im ersten Quartal einen deutlichen Verlust gegeben.
Die Bank Austria hat sich in der Causa der Übertragung der Bank-Austria-Pensionen ins staatliche ASVG-System den Weg zum Höchstgericht zwar offen gehalten, in der Quartalsbilanz wurde für die wegen der nachträglichen Gesetzesänderung entstehenden Mehrkosten schon Vorsorge getroffen. Im Erstquartal 2016 wurde für den Bankpensions-Transfer eine zusätzliche Rückstellung von 444 Mio. Euro gebildet.
Operativ sei es deutlich besser gelaufen, und vor allem die Risikokosten seien stark - um fast ein Drittel - gesunken. Auch die Kosteneinsparungen hätten gefruchtet. Das Betriebsergebnis lag mit 615 Mio. Euro um 3 Prozent unter Vorjahr. Das Betriebsergebnis nach Kreditrisikokosten stieg um 11 Prozent auf 471 Mio. Euro, teilte die Bank mit.
Das Ergebnis vor Steuern sank vor allem wegen der Einmalrückstellung um 62,5 Prozent auf 117 Mio. Euro. Die Osteuropa-Division brachte es allein auf 343 Millionen Euro. Das heißt, ohne die Ostsparte hätte es im Quartal einen deutlichen Konzernverlust gegeben.
Umstrukturierungen im Fokus
Bei der Bank Austria wird heuer insgesamt kräftig umstrukturiert. Die Osteuropa-Subholding in Wien wird aufgelöst, die Ostbankenbeteiligungen wandern direkt unter das Dach der Mutter UniCredit. Die Umsetzung dieses Plans komme wie geplant voran, hieß es heute von der Bank Austria.
Noch in alter Aufstellung erfolgte die Zwischenbilanz zum 31. März: Das Konzernergebnis nach Steuern lag - hauptsächlich wegen der Rückstellungen - mit 59 Mio. Euro um 70,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Vorstand macht allerdings auch die um fast 70 Millionen Euro höheren Banken- und Systemsicherungsausgaben als Kostentreiber aus.
(APA)