Die Parteizentrale kritisiert Lopatkas „alten Stil“.
Wien. Ein hoher ÖVP-Funktionär greift die SPÖ an? In (gefühlt) neun von zehn Fällen handelt es sich dabei um Reinhold Lopatka, schwarzer Klubobmann im Parlament. Zuletzt kritisierte er Noch-nicht-SPÖ-Chef Christian Kern. Lopatka bezeichnete den derzeitigen ÖBB-Chef als „sehr teuren Manager“.
Nicht allen in der Volkspartei gefallen die Äußerungen ihres Klubobmanns. Am Donnerstag rückte der schwarze Generalsekretär Peter McDonald aus: Via Austria Presse Agentur kritisierte er die Wortmeldungen seines Parteikollegen als „alten Stil“. Allgemein wächst der Unmut in der ÖVP über die Äußerungen Lopatkas. Diese seien meist nicht mit der eigenen Partei abgesprochen, hört man in der ÖVP.
Mitterlehner trifft Kern
Apropos Stil: Sobald der neue SPÖ-Chef offiziell feststeht, soll es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen ihm und ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner gehen. Auch da soll es um eine neue, partnerschaftliche Zusammenarbeit gehen, meint McDonald. „Der alte Stil muss der Vergangenheit angehören“, sagt er. Der Generalsekretär sieht mit dem neuen Kanzler jetzt die letzte Chance für die Regierung, den Worten auch Taten folgen zu lassen. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2016)