"Subjektives Sicherheitsgefühl": Burgenland fördert Alarmanlagen

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SymbolbildAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Im Rahmen der "Sicherheitspartner"-Initiative soll es im Burgenland für Private bis zu 685 Euro Zuschuss pro Alarmanlagenpaket geben.

Im Rahmen der "Sicherheitspartner"-Initiative bietet das Land Burgenland ab 15. Juni seinen Bürgern geförderte Alarmanlagen an. Die Anlagen sollen im Grundpaket weniger als 1.000 Euro kosten, kündigten Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) am Freitag in Eisenstadt an. Der Zuschuss beträgt dabei, je nach gewähltem Paket, bis zu 685,50 Euro.

Im Burgenland gebe es 10.000 Straftaten pro Jahr, "das ist gar nicht so wenig", sagte Tschürtz. Deshalb sei es "wichtig, das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu heben." Die Alarmanlagen würden direkt zur Landessicherheitszentrale (LSZ) geschaltet: "Das gibt es sonst nirgends", meinte Tschürtz. Mit der Direktschaltung scheue man "keine Kosten und Mühen".

Die angebotenen Alarmanlagen würden sowohl österreichische als auch europäische Normen erfüllen, erläuterte Sicherheitsexperte Herbert Wagner. Zur Anlage gehört auch ein Notruftaster, zum Umhängen oder in Form einer Armbanduhr. Wird ein Knopf gedrückt, heult eine Sirene auf. Ein Täter werde dadurch gestresst und laufe in der Regel davon. Neben der Hilfe gebenden Stelle werden auch Angehörige verständigt.

"Auf jeden Fall" unter 1.000 Euro

Das Grundpaket komme, wenn die Förderungen zur Gänze in Anspruch genommen werden, inclusive Montage "auf jeden Fall" unter 1.000 Euro. "Das passt so für Privatstandard", sagte Wagner.

Burgenländische Alarmanlagenerrichter, die sich am Projekt beteiligen wollen, können sich melden und werden dann in einer Plattform erfasst. Kunden können daraus einen Betrieb für ein Beratungsgespräch mit Risikoanalyse wählen, erklärte Innungsmeister Andreas Wirth.

Im Rahmen der Aktion "Sicheres Wohnen im Burgenland" wurden schon bisher Alarmanlagen mit bis zu 1.000 Euro, bei zusätzlicher Videoüberwachung mit bis zu 1.500 Euro gefördert, erläuterte Landeshauptmann Niessl. 2015 seien 627 Alarmanlagen mit knapp 530.000 Euro subventioniert worden. Heuer wurden bereits Zuschüsse von 194.000 Euro gewährt. Auch der Einbau von Sicherheitstüren wird im Burgenland gefördert.

Die Kriminalstatistik listete im Vorjahr für das Burgenland 202 Fälle von Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser auf. Gegenüber 2014 bedeutete dies einen Rückgang um 44,7 Prozent. In ganz Österreich wurden im Vorjahr 15.516 Wohnhaus- bzw. Wohnungsdiebstähle gemeldet.

(APA)

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