Frauen schreiben offenen Brief zur Lage ihres Bezirks.
Wien. Nach dem sogenannten Eisenstangenmord im Yppenviertel (siehe rechts) formiert sich im Grätzel eine Fraueninitiative – ihr gehören Mitarbeiterinnen von NGOs ebenso an wie Journalistinnen, Lehrerinnen und Buchhändlerinnen. In einem offenen Brief formulieren sie ihren Unmut:
„Es empört uns, dass der Spielplatz auf dem Yppenplatz und der Platz vor dem Yppenheim zu Aufenthaltsorten für Corner Boys und Obdachlose verkommen, die teuer sanierte Plätze, die als Freiräume für Familien und Kinder dienen sollen, zumüllen.“ Und: „Wir bekennen uns zum gedeihlichen Zusammenleben von Menschen verschiedenster Herkunft in unserem lebensfrohen Viertel.“ Doch zu Migration und Willkommenskultur gehörten auch begleitende Maßnahmen, „besonders für jene, die Regeln unserer Gesellschaft nicht respektieren wollen“. Und: „Sagen wir es laut, besonders jenen, die sich die Freiräume der Stadt mit Ignoranz und Respektlosigkeit aneignen: Wien gehört uns allen!“ (ath)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.05.2016)