Venezuelas sozialistischer Staatschef, Nicolas Maduro, ordnet dies für stillgelegte Fabriken an.
Caracas. Angesichts der massiven Wirtschaftsprobleme in Venezuela hat der sozialistische Staatschef, Nicolas Maduro, angeordnet, stillgelegte Fabriken zu beschlagnahmen und deren Besitzer zu inhaftieren. Nach der Verlängerung des wirtschaftlichen Ausnahmezustands kündigte er zudem für das Wochenende Militärmanöver zur Abwehr einer äußeren Bedrohung an.
Maduros Gegner wollen ihn mit einem Volksentscheid aus dem Amt drängen. Doch sein Stellvertreter erteilte dem Referendum eine Absage. Maduro sagte am Samstag vor Anhängern in der Hauptstadt Caracas, es müssten „alle Schritte“ ergriffen werden, um „die von der Bourgeoisie gelähmten Produktionskapazitäten zurückzuerlangen“. Jeder, der die Produktion bremsen und damit das Land sabotieren wolle, müsse in Handschellen gelegt und ins Gefängnis gesteckt werden.
Der am Samstag ausgelaufene und seit Mitte Jänner geltende Wirtschaftsnotstand werde zunächst drei Monate verlängert, um die venezolanischen Produktionskapazitäten wiederherzustellen, kündigte Maduro an. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2016)