Cannes: "Personal Shopper" mit Kristen Stewart ausgebuht

Kristen Stewart in ''Personal Shopper''
Kristen Stewart in ''Personal Shopper''(c) Filmfestival Cannes
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In Olivier Assayas' Wettbewerbsfilm "Personal Shopper" spielt auch die Österreicherin Nora von Waldstätten mit. Beim Publikum kam er nicht gut an.

Der neue Film des französischen Regisseurs Olivier Assayas ist bei den Filmfestspielen von Cannes nicht gerade wohlwollend aufgenommen worden: Wettbewerbsbeitrag  "Personal Shopper" wurde ausgebuht. In dem französisch-deutschen Film arbeitete Assayas mit US-Schauspielerin Kristen Stewart zusammen - wie bereits bei "Die Wolken von Sils Maria", der mehrfach ausgezeichnet wurde.

In "Personal Shopper" spielen auch die Österreicherin Nora von Waldstätten und der Deutsche Lars Eidinger mit. Im Mittelpunkt steht die Mittzwanzigerin Maureen (Stewart), die persönliche Einkäuferin der Prominenten Kyra (Von Waldstätten), die wiederum eine Affäre mit dem Journalisten Ingo (Eidinger) hat. Außerdem will Maureen zu dem Geist ihres gestorbenen Zwillingsbruders Kontakt aufnehmen .

"Ich bin wirklich sehr sensibel für Energien", erzählte Stewart, die mit den "Twilight"-Vampirfilmen bekannt wurde, in Cannes. "Ich glaube, ich werde von etwas getrieben, das ich nicht definieren kann."

Im Film selbst bleibt sie dagegen blass. Assayas gelingt es nicht, seine Erzählstränge zusammenzuführen. Stattdessen schlingert sein Werk zwischen Geistergeschichte und Übersinnlichkeitsdrama hin und her - nach einer ersten Vorführung von "Personal Shopper" in Cannes schallten dann auch Buh-Rufe durch den Kinosaal.

Almodóvars neuer Film im Wettbewerb

Neben "Personal Shopper" wurde am Dienstag auch "Julieta" von Pedro Almodóvar vorgestellt. Eigentlich war der Spanier nach den Enthüllungen der "Panama Papers" abgetaucht. Denn der 66-Jährige steht gemeinsam mit seinem Bruder Agustín auf den Listen der "Panama Papers".

Nun aber feierte sein Werk "Julieta" Premiere bei den Festspielen in Cannes - da musste er sich den Fragen der Journalisten stellen. "Die spanischen Medien erzählen es so, als wären wir die Hauptfiguren - das ist aber unfair", sagte er. Die Namen von ihm und seinem Bruder seien die unwichtigsten in den Papieren, betonte Almodóvar. "Wenn das ein Film wäre, wären wir nicht einmal Statisten, wir würden wahrscheinlich nicht einmal erwähnt werden."

Die negative Presse führte wohl dazu, dass "Julieta" in den spanischen Kinos schlecht anlief. In dem Film ist die Tochter der Titelfigur, Antía, vor Jahren verschwunden. Seitdem hat Julieta nichts von ihr gehört. Wie schon in seinen früheren Werken fokussiert Almodóvar dabei auf eine Frau in der Krise und erzählt in Rückblenden gleichzeitig von Trauer und Abschied.

(APA/dpa)

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