Die Rückmeldungen über Resultate bei der Klausur sind unterschiedlich. Offizielle Rückmeldungen zu Noten gibt es noch keine.
Wien. Die Eltern der Maturanten an einem Wiener Gymnasium sind die ersten, die öffentlich Alarm schlagen. Mehr als die Hälfte der Schüler habe bei der zentralen Mathematikmatura in der vergangenen Woche einen Fünfer kassiert. „Viele der als negativ beurteilten Arbeiten wurden von Schüler/innen geschrieben, die problemlos bis zur achten Klasse gekommen sind. Wie lässt sich das erklären?“, schreiben die Eltern des GRG15 in einem Brief, der heute an Bildungsministerium und Bifie geschickt wird und der „Presse“ vorliegt.
Offizielle Rückmeldungen zu Noten gibt es noch keine. Dem Vernehmen nach dürfte die Matura aber an einigen Gymnasien sehr schlecht ausgefallen sein, heißt es aus mehreren Schulbehörden. Natürlich würden sich aber gerade jene melden, an denen es besonders viele Fünfer gibt. Sehr unterschiedlich sind die Rückmeldungen, die die Schülervertreter bekommen haben. Es gebe Schulen, die sehr gute Ergebnisse hätten. Andere fürchteten, die Kompensationsprüfungen nicht in den veranschlagten zwei Tagen durchzubringen, weil so viele Schüler einen Fünfer ausbessern müssten. Nun haben die Schüler eine Umfrage zur Matura gestartet. Unter den ersten 400 Rückmeldungen dominiert demnach die Einschätzung, dass die Klausur eher schwierig gewesen sei.
„Ich habe keine Flut katastrophaler Rückmeldungen bekommen“, sagt indes der oberste AHS-Lehrervertreter, Eckehard Quin, zur „Presse“. An manchen Schulen sei die Mathematikmatura besser, an anderen schlechter ausgefallen als im Vorjahr. Die Notenkonferenzen, in denen die Noten fixiert werden, finden erst kommende Woche statt. (beba/j. n./APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.05.2016)