Eine "konstruktive Diskussion" zur Lockerung der Schanigärten-Regelung endet ohne Ergebnis. Die Stadt erarbeitet nun einen Vorschlag - laut Stadträtin Brauner "die Quadratur des Kreises".
Vertreter verschiedener Organisationen und der Bezirke haben sich am Donnerstag mit Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) im Rathaus zu einem Runden Tisch getroffen, um eine Lockerung der Schanigärten-Regelung zu besprechen. Das Ergebnis der laut Brauner "sehr konstruktiven und sachlichen" Diskussion: Die Stadt erarbeitet nun einen Vorschlag.
Wobei Brauner nach dem Treffen gestand: "Wie der aussieht, kann ich Ihnen noch nicht sagen - es ist ein bisschen die Quadratur des Kreises." Denn beim Runden Tisch einigte man sich zwar auf einige Eckpunkte, einen konkreten Kompromiss gab es nicht.
Im Vorfeld des Treffens am Donnerstag führte die Stadt unter den Teilnehmern eine Umfrage durch, bei der sie verschiedene Varianten zur Disposition stellte:
- das Aufstellen von Stehtischen ohne Sitzgelegenheiten und Service (Variante A)
- das Aufstellen von Tischen und Sesseln entlang der Hausmauer (Variante B)
- eine Kürzung der Wintersperre (Variante C)
- die ganzjährige Öffnung der Schanigärten (Variante D)
Dabei wurde mehrheitlich für eine abgespeckte Form der Open-Air-Gastronomie plädiert, nicht jedoch für die von den Gastronomen favorisierte Ganzjahresöffnung.
Wunsch nach "einfacher und unbürokratischer Regelung"
Der Vorschlag, den die Stadt nun erarbeiten will, soll einen breiten Konsens finden, wobei Brauner klarmachte: "So einfach wird es nicht werden." Die Diskussion am Runden Tisch sei "vom Bemühen um eine Lösung" gekennzeichnet gewesen, lobte die Ressortchefin. Inhaltlich habe sich das Gespräch aber in einer umfassenden Bandbreite bewegt - von der Forderung nach einer ganzjährigen Öffnung bis hin zum Wunsch nach keiner Änderung.
Im Detail hätte es dann noch zahlreiche Argumente gegeben, deren Beachtung ebenfalls gefordert wurde - angefangen von den Größen der Lokale und Gehsteige über die Interessen der Wirtschaft, der Anrainer und der Parkplatzsuchenden bis hin zur Rücksichtnahme auf andere Nutzer des öffentlichen Raums. Gleichzeitig habe es den Wunsch nach einer "einfachen und unbürokratischen Regelung" gegeben, erzählte Brauner.
Keine Kürzung der Wintersperre
Zumindest einige Eckpunkte seien nun, nach dem Treffen, unbestritten: Die Variante C (Kürzung der Wintersperre) könne ausgeschieden werden, im Winter dürfe die Parkspur von der neuen Regelung nicht betroffen sein und es dürfe nur ein Verfahren geben - also nicht "ein Sommergartenverfahren und ein Wintergartenverfahren".
"Unsere Aufgabe ist es, zu versuchen aus diesen vielen Anforderungen und der sehr differenzierten und sehr konstruktiven Diskussion einen Vorschlag zu erarbeiten", kündigte die Stadträtin die nächsten Schritte an. Dieser solle dann "bilateral" mit den verschiedenen Interessensgruppen besprochen werden. Ziel sei, "dass wir in den nächsten Wochen eine Lösung haben, die - wenn wir eine finden und da bin ich optimistisch, dass wir eine finden - für die nächste Saison schon funktioniert".
(APA)