Mit ihrem Unternehmen verspricht die Amerikanerin Elizabeth Holmes schmerzlose Bluttests. Doch diese sind offenbar nicht immer korrekt.
Jahrelang wurde Elizabeth Holmes als Start-up-Superstar bejubelt. Die Amerikanerin gründete im Alter von 19 Jahren ein mittlerweile milliardenschweres Unternehmen, das Bluttests anbietet, die nur wenige Tropfen Blut aus dem Finger benötigen. Doch dann kam der Fall: Im Jänner 2016 hat eine behördliche Prüfung von Theranos mehrere rechtliche Verstöße offengelegt, allen voran Praktiken, "die eine unmittelbare Gefährdung der Gesundheit und Sicherheit der Patienten darstellen".
Jetzt wurde auch noch bekannt, dass Theranos selbst Zehntausende Ergebnisse seiner Bluttests für ungültig erklärt hat. Betroffen sind alle Test aus den Jahren 2014 und 2015 mit den Edison-Testgeräten des Unternehmens durchgeführt worden sind, berichtet "Spiegel.de" unter Berufung auf das "Wall Street Journal". Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Patienten aufgrund der falschen Tests nicht korrekt behandelt wurden, heißt es im Bericht. Dass dies sogar tödliche Folgen haben könnte, zeigt folgendes Beispiel: Schlaganfallpatienten, denen auf Basis der Laborbefunde blutverdünnende Medikamente verabreicht werden, könnten an inneren Blutungen sterben.
US-Behörden werfen Elizabeth Holmes Intransparenz und den Einsatz von unqualifiziertem Personal vor. Überhaupt gibt es den Verdacht, dass der vielversprechende Bluttest der Firma in Wahrheit nicht funktioniert.
(Red.)