Touristen machen nach Anschlägen Bogen um die Türkei

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Im April verzeichnete die Türkei um 28 Prozent weniger Besucher als vor einem Jahr.

Touristen meiden angesichts der zunehmenden Spannungen mit Russland und der jüngsten Bombenanschläge die Türkei. Im April besuchten 28 Prozent weniger Ausländer die Türkei als im Vorjahr, wie das Tourismusministerium am Freitag mitteilte.

Das ist der stärkste Rückgang seit 1999, als die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK nach der Festnahme ihres Anführers Abdullah Öcalan eine Serie von Bombenattentaten verübte. Vor allem Reisende aus Russland, der zweitgrößten Besuchergruppe nach den Deutschen, machten einen Bogen um das Mittelmeerland: Ihre Zahl brach um vier Fünftel ein. Die Spannungen zwischen Ankara und Moskau hatten sich nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs im vergangenen Jahr verschärft.

Zuletzt waren Touristen mehrfach das Ziel von Anschlägen. So sprengte sich im Jänner ein Selbstmordattentäter in Istanbul bei einer Gruppe deutscher Urlauber in die Luft, zwölf Menschen starben. Im März kamen drei Israelis und ein Iraner ums Leben, als ein Angreifer seinen Sprengsatz inmitten eines beliebten Einkaufsviertels in Istanbul zündete. Zudem haben die Kämpfe mit kurdischen Aufständischen an Schärfe gewonnen. Vor allem im Südosten des Landes kommt es zu Zusammenstößen von Kämpfern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK mit Sicherheitskräften.

(APA/Reuters)

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