Erdogan: Empfängnisverhütung kommt für Muslime nicht infrage

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hielt in Istanbul eine Rede - begleitet von seiner Frau Emine.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hielt in Istanbul eine Rede - begleitet von seiner Frau Emine.(c) REUTERS (MURAD SEZER)
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Der türkische Präsident wünscht seinem Land eine "Zunahme unseres Nachwuchses". Niemand könne Gottes Werk beeinflussen.

Empfängnisverhütung und Familienplanung kommen nach den Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für "keine muslimische Familie" infrage. "Ich sage ganz klar: Unser Nachwuchs wird zunehmen", sagte Erdogan bei einer Ansprache in Istanbul, die live vom türkischen Fernsehen übertragen wurde. "Sie reden von Empfängnisverhütung und Familienplanung. Keine muslimische Familie kann eine solche Geisteshaltung haben."

Erdogan äußerte sich wiederholt öffentlich zu diesem Thema. Früher sagte er etwa, türkische Frauen sollten mindestens drei Kinder haben. Empfängnisverhütung bezeichnete er als "Verrat". Niemand könne Gottes Werk beeinflussen.

Erdogan ist Vater zweier Töchter und zweier Söhne. Er setzt sich auch für ein restriktives Abtreibungsrecht und gegen den Gebrauch der 'Pille danach' ein. Die Türkei verzeichnet ein starkes Bevölkerungswachstum bei derzeit schätzungsweise 79 Millionen Einwohnern.

In der Türkei wurde am Wochenende der 563. Jahrestag der Rückeroberung Konstantinopels (heute Istanbul) gefeiert.

(APA/AFP)

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