Im Vorjahr 25 Übergriffe auf Asylquartiere verzeichnet

Brand in einem Asylquartier in Altenfelden
Brand in einem Asylquartier in Altenfelden(c) APA/FOTOKERSCHI.AT
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Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen - im Vorjahr wurden 25 Übergriffe auf österreichische Asylunterkünfte registriert.

Sollte sich die Vermutung bestätigen, dass der Brand im noch nicht bezogenen Asylquartier in Altenfelden (Bezirk Rohrbach) auf einen Anschlag zurückzuführen ist, wäre dies nicht der erste dieser Art. Laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gab es im Vorjahr in Österreich 25 Übergriffe auf Asylunterkünfte, darunter Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen.

Der Grüne Abgeordnete Albert Steinhauser hatte in zwei Anfragebeantwortungen jeweils die Auflistungen des Innenministeriums erhalten. Laut der damaligen Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) fanden die meisten Übergriffe zwischen Juli und September statt. Es kam zu Drohungen und Sachbeschädigungen - etwa durch Brandstiftungen, Böllerschüsse oder Stein-Würfe. Auch Körperverletzungen wurden dokumentiert.

Von den Anschlägen waren Einrichtungen in allen Bundesländern betroffen, außer dem Burgenland. Besonders viele Vorfälle gab es in Kärnten, nämlich sieben. So wurden bei einem Bölleranschlag auf eine geplante Asyl-Unterkunft in Groß-Kirchheim die beiden Inhaber leicht verletzt, in Straßburg mit einem pyrotechnischen Gegenstand eine Tür beschädigt. Brand-Anschläge gab es etwa auch in Wels und in Dornbirn, ebenso in Mitterdorf, Wörgl und Traiskirchen.

Der vielleicht erschreckendste Vorfall ereignete sich in Niederösterreich, das ebenso wie Vorarlberg fünf Angriffe zu verzeichnen hatte. Flüchtlinge wurden in Wiener Neustadt mit einer Soft Gun beschossen. In Vorarlberger Einrichtungen in Hohenems und Wolfurt wurde NS-Propaganda angebracht.

(APA)

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