Mehr als drei Jahre ist die Stadt nahe Damaskus von Regierungstruppen belagert. Es mangelt an Essen, sauberem Wasser, Medizin und Strom.
Zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren hat ein Hilfskonvoi die von Regimekräften belagerte Stadt Daraya in Syrien erreicht, sagte das Rote Kreuz. Lastwägen mit Impfungen, Babymilch, Medizin und Nahrungsmitteln seien geliefert worden, sagte die UNO. Möglich geworden war die Lieferung durch eine 48-stündige Waffenlieferung für die Stadt nahe Damaskus, die früh am Mittwoch in Kraft getreten ist.
Die Enklave wird seit November 2012 von der Armee und ihren Verbündeten belagert. Ihre rund 4000-Bewohner leiden unter Mangelernährung, sie haben kein sauberes Wasser oder Elektrizität. Nur Schmuggler bringen teilweise durch Tunnel Lebensmittel in die Stadt. Die Stromversorgung Vor knapp drei Wochen waren dem Roten Kreuz und einem Hilfskonvoi der Vereinten Nationen die Einfahrt in die Stadt verwehrt worden, obwohl die syrische Regierung zuvor eine entsprechende Erlaubnis erteilt hatte.
Laut UN-Angaben erhielt auch die belagerte Stadt Moadamiyah im Bezirk Daraya erstmals seit einem Monat Hilfe: Lebensmittelpakate und Weizenmehl. Die Lage in diesen und anderen belagerten Städten war einer der Gründe für die syrische Opposition, die Friedensgespräche in Genf vorzeitig zu verlassen.
(APA/Reuters/dpa)