Voestalpine will neues Edelstahlwerk in Kapfenberg bauen

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Bleiben die Rahmenbedingungen stabil, will der börsennotierte Stahlkonzern ein neues Stahlwerk in der Steiermark bauen.

Der börsennotierte Stahlkonzern voestalpine prüft derzeit die Neuerrichtung eines Edelstahlwerkes im steirischen Kapfenberg. "Wir haben Überlegungen, hier ein völlig neues Stahlwerk zu bauen", sagte Konzernchef Wolfgang Eder heute, Donnerstag, in einem Conference Call vor der Bilanzpressekonferenz. Das Investitionsvolumen läge bei 250 bis 300 Millionen Euro.

Teile des dort bereits bestehenden Werkes seien über 100 Jahre alt. "Wir werden die Investitionsentscheidung im Laufe 2017 treffen", so Eder. Voraussetzung dafür sei, "dass sich die Standortsituation nicht verändert". Derzeit sei die voestalpine dabei, die Rahmenbedingungen vor Ort abzuklären, sagte der Konzernchef unter Verweis auf Flächenwidmung und behördliche Genehmigungen.

Definitiv beschlossen werden soll der Bau des neuen Stahlwerks in den nächsten zwölf bis 18 Monaten. "Wir wollen auch die europäische Klimaschutz- und Energiegesetzgebung in den nächsten eineinhalb Jahren abwarten - 2017 gibt es weitere Klimaentscheidungen", so Eder. "Wir warten, ob wir langfristig mit stabilen Rahmenbedingungen rechnen können."

Gewinn bleibt stabil

Der Linzer Stahlkonzern trotzt dank seiner Spezialisierung und Kosteneinsparungen der Branchenkrise. Während den Konkurrenten Überkapazitäten und der Preisdruck durch Billigimporte aus China schwer zu schaffen machen, hielt die voestalpine den Gewinn zuletzt etwa stabil. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 stieg der Betriebsgewinn (Ebit) um 0,3 Prozent auf 889 Millionen Euro. Unter dem Strich steigerte der Konzern den Gewinn um 1,2 Prozent auf 602,1 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 1,1 Prozent von 11,19 auf 11,07 Milliarden Euro leicht zurück. Die Aktionäre sollen eine fünf Cent höhere Dividende von 1,05 Euro je Aktie erhalten.

(APA/Reuters)

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