Nach Brandstiftung viele Hinweise aus Bevölkerung

Aufräumarbeiten nach dem Brand Mitte der Woche
Aufräumarbeiten nach dem Brand Mitte der Woche(c) APA/STRINGER
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Nach der Brandstiftung in einem noch nicht bewohnten Flüchtlingsheim schweigt die Polizei, um Ermittlungen nicht zu gefährden. Offenbar wird auch die rechte Szene unter die Lupe genommen.

Nach dem Brandanschlag auf eine noch nicht bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Altenfelden in Oberösterreich hat sich die Polizei am Freitag in Schweigen gehüllt: Die Arbeit der achtköpfigen Sonderkommission laufe auf Hochtouren, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. "Über Details kann ich nicht reden", sagte er, "um die Ermittlungen nicht zu gefährden".

Es gebe grundsätzlich keine neuen Erkenntnisse, berichtete Pilsl, aber viele Hinweise aus der Bevölkerung, denen man explizit nachgehe. Dem Vernehmen nach nehmen die Ermittler auch die rechte Szene unter die Lupe. Die Sonderkommission, die nach der Brandstiftung in der Nacht auf Mittwoch eingerichtet worden ist, besteht aus Beamten des Verfassungsschutzes, des Landeskriminalamtes und Polizisten aus der Region. Für sachdienliche Tipps, die zur Aufklärung des Falles führen, hat die Exekutive zudem eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgelobt.

Wiedereinsetzung des Landessicherheitsrates

Auf der politischen Ebene hat Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) am Freitag berichtet, dass die von SPÖ und Grünen geforderte Wiedereinsetzung des Landessicherheitsrates wahrscheinlich ist. "Wie ich es sehe, wird es eine Einigung geben." Zuletzt war das Gremium immer wieder daran gescheitert, dass sich SPÖ und FPÖ nicht über die einzuladenden Experten einigen konnten. Pühringer betonte, er wolle die Neuauflage "nicht nur im Licht von Altenfelden sehen".

(APA)

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