Griechischer Bahnverkehr bricht vollständig zusammen

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Aus Protest gegen geplante Privatisierungen haben die Eisenbahner in Griechenland für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt.

Aus Protest gegen geplante Privatisierungen haben die Eisenbahner in Griechenland für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. Aus diesem Grund brach der Bahnverkehr am Donnerstag vollständig zusammen, wie griechische Medien übereinstimmend berichteten. Den Berichten zufolge haben russische und italienische Unternehmen Interesse am Kauf der griechischen Bahnen gezeigt.

Ein vor drei Wochen begonnener Hafenarbeiterstreik verursacht indes in den Häfen von Piräus und Thessaloniki Probleme. Kreuzfahrtschiffe müssen wegen des Streiks in kleineren Häfen anlegen, die Touristen lange Fahrten nach Athen und anderen Sehenswürdigkeiten in Kauf nehmen. Der Hafenarbeiterstreik beeinträchtigt auch den Im- und Export. Dutzende Frachter warten vor Thessaloniki und Piräus darauf, beladen zu werden oder ihre Fracht zu löschen, wie das Fernsehen zeigte.

Die geplanten Privatisierungen, die 50 Milliarden Euro in die Kassen Athens bringen sollen, sind Voraussetzung für weitere Hilfen für Griechenland seitens der Gläubiger.

(APA/dpa)

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